Illegaler Tiertransport gestoppt

Auf der Südautobahn (A2) bei Klagenfurt haben Zollbeamte einen illegalen Tiertransport gestoppt: In einem Kastenwagen waren acht Hundewelpen und 20 Katzenbabies. Sie hatten keine Papiere, befanden sich in schlechtem Zustand und wurden ins Tierheim gebracht.

Bei einer Routinekontrolle fiel den Beamten der Kastenwagen mit spanischem Kennzeichen auf. Bei der Durchsuchung stießen sie auf eine Kiste, in der acht Malteser-Welpen und 20 britische Kurzhaarkatzen, allesamt erst wenige Wochen alt, versteckt waren.

Tierschmuggler gestoppt Klagenfurt Tiko Tiertransport

Tierschutzkompetenzzentrum Kärnten

Die Tiere waren verstört und hungrig, als der Transport gestoppt wurde

Horst Mairitsch, stellvertretender Leiter des Zollamtes Klagenfurt-Villach: „Die Tiere befanden sich in keinem guten Zustand und es konnten von den slowakischen Lenkern des Fahrzeuges auch keine Papiere, wie Gesundheitszeugnisse, Impfpässe oder Heimtierausweise vorgelegt werden. Es wurde der Amtstierarzt kontaktiert, der dann die Beschlagnahmung der Tiere und die Einweisung ins Tier-Kompetenzzentrum veranlasste.“

Malteserwelpen

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Tierschmuggler gestoppt Klagenfurt Katzen

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Wohin der Kastenwagen unterwegs war, steht noch nicht fest. Meist werden die Tiere laut Beamten auf Parkplätzen verkauft. Den slowakischen Fahrer droht nun ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierseuchengesetz.

Einige Tiere in Quarantäne

Im Tierheim werden die Tiere nun aufgepäppelt werden. Einige von ihnen haben eine ansteckende Pilzerkrankung und wurden deshalb isoliert. Evelin Pekarek, Präsidentin im Tierschutzkompetenzzentrum: „Die Tiere waren sehr verschreckt und hungrig. Sie waren sicher schon eine Weile auch ohne Trinkwasser und zeigten zum Teil Gendefekte. Es dürfte sich tatsächlich um einen illegalen Transport handeln.“

Die Versorgung der kranken Welpen, bedeutet hohe Kosten für das Tiko. Die medizinischen, Pflege- und Futterkosten, belaufen sich pro Tag und Welpe auf ca. 50 Euro. Schon nach der Erstuntersuchung ist klar, dass zumindest ein Hundewelpe dringend eine lebensnotwendige Operation benötigt. Das Tiko bittet deswegen um Spenden für die Behandlung der Tiere.

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Tierschutzkompetenzzentrum Kärnten

Noch ist nicht klar, ob die Tiere hier bleiben können. Die Besitzer haben noch Zeit, die notwendigen Papiere für den Transport innerhalb der nächsten Wochen nachzureichen. Sobald die rechtlichen Fragen geklärt sind, will das Tierschutzkompetenzzentrum die Tiere zur Vermittlung frei geben.

Ragger fordert Anzeige und Sicherheitsbeitrag

Landesrat Christian Ragger von der FPÖ fordert als Tierschutzreferent, dass Tierschmuggler nicht nur angezeigt werden, sondern auch einen Sicherheitsbeitrag leisten sollten, um die Kosten für die aufgegriffen Tiere abdecken zu können. Konkret sollen alle Beamten autorisiert werden, an Ort und Stelle besagten Sicherheitsbetrag einzubehalten, ohne dass die Verwaltungsbehörden einzubinden seien, schlägt Ragger vor.

Für Hinweise zu Fällen von illegalem Tierhandel steht Kärntens Tierschutz-Ombudsfrau Jutta Wagner unter der Telefonnummer 050/536 37000 oder per E-Mail unter tierschutz@ktn.gv.at zur Verfügung.

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