Nach HCB-Skandal: Ein Tal erfindet sich neu

Die Bevölkerung des Görtschitztales soll ihre Zukunft mitplanen und mkitgestalten. Montagabend gibt es eine erste Diskussionsrunde, jeder Bürger kann Ideen einbringen, die dann vom Land zu Leitlinien verarbeitet werden.

Im Auftrag des Landes wird Montagabend ab 19.00 Uhr im Kulturhaus Eberstein über den Neustart nach dem HCB-Skandal diskutiert. Thematisiert wird neben dem Skandal und der Vergangenheit im Görtschitztal auch, wie es jetzt weitergehen kann und soll. Das Land kündigte jedenfalls an, weitere Entscheidungen nur in Übereinstimmung mit den Betroffenen fällen zu wollen. „Jeder Bürger und jede Bürgerin hat hier ein Mitspracherecht und kann Ideen einbringen, es gibt auch kein Denkverbot über Dinge nachzudenken, die vielleicht noch in weiter Zukunft liegen“, sagte Andreas Reisenbauer von der Regionalentwicklung Kärnten Mitte.

Bürger als Experten für das eigene Leben

Diesmal handelt es sich nicht um eine Informationsveranstaltung, bei der Experten auf dem Podium sitzen und die Betroffenen als Zuhörer im Publikum sitzen. Die Bevölkerung selbst soll für ihr Tal „Experte“ sein. Zu Diskussion eingeladen sei die ganze Bevölkerung, so Reisenbauer: „Wenn sich eine junge Görtschitztaler Familie überlegt: Hat dieses Tal für mich noch Zukunft? Soll ich hier meine Familie gründen, ein Haus bauen? - Genau an diese wollen wir appellieren, kommen sie zu dieser Veranstaltung und beteiligen sie sich an diesem Prozess.“

Vorschläge werden als Leitlinien verwendet

Die Vorschläge der Görtschitztaler Bevölkerung werden in einen Masterplan - also in Leitlinien für das Land - eingearbeitet. Die Veranstalter hoffen auf rege Beteiligung. Dass es Optimismus für das Tal gibt, zeigte eine Fragebogenaktion vor kurzem: Mehr als 80 Prozent der Befragten können sich demnach eine positive Zukunft des Görtschitztales vorstellen. Ebenfalls fast 80 Prozent glauben, dass das verloren gegangene Vertrauen in die bäuerlichen Erzeugnisse wieder hergestellt werden kann.

Parallel läuft der HCB-Untersuchungsausschuss im Landtag, die Schwächen im System soll auch die Kommission rund um den Rechtsexperten Bernd Christian Funk aufzeigen.

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