Teil-Freispruch für Sportmanager

Zwei Manager des Kärntner Volleyballvereins Aich/Dob sind am Freitag am Landesgericht Klagenfurt vom Vorwurf des Amtsmissbrauchs und der Vorteilnahme freigesprochen worden. Ein weiterer Prozess wegen Untreue und Abgabenhinterziehung wird folgen.

Erstangeklagter ist der ehemalige Obmann des Volleyballvereins, der derzeit auch federführend im Verein tätig ist, weiters ein ehemaliger Vertreter des Vereins. Neben Amtsmissbrauch und der Vorteilnahme wird ihnen auch noch Untreue und Abgabenhinterziehung vorgeworfen. Mit diesen beiden Punkten wird sich der Schöffensenat extra befassen. 412.000 Euro sollen die Angeklagten im Laufe von zehn Jahren vom Vereinskonto abgezweigt und privat verbraucht haben.

Vorwurf des Amtsmissbrauches zurückgezogen

Der Hauptangeklagte soll in seiner Funktion als Großbetriebsprüfer des Finanzamtes von zwei Betrieben Sponsorgelder für eine wohlwollende Prüfung verlangt haben. Oberstaatsanwalt Robert Riffel zog am Freitag bereits in seinem Plädoyer den Vorwurf des Amtsmissbrauches zurück, der Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Michaela Sanin sah aber auch keine Vorteilnahme.

Verein wurde Gemeinnützigkeit entzogen

Im dritten Punkt der Anklage geht es um nicht erbrachte Steuerleistungen des Vereines. Dem Verein war vom Finanzamt der Status der Gemeinnützigkeit entzogen wurden, worauf Umsatz-, Kapitalertrags-und Lohnsteuer fällig wurden. Gegen diesen Bescheid legte man allerdings Berufung ein, er ist somit nicht rechtskräftig. Trotzdem wird auf dieser Basis angeklagt.

Die Verteidiger der Angeklagten weisen alle Vorwürfe zurück. Der Vereinsanwalt betont, die Frage der Gemeinnützigkeit sei sehr komplex. Der Entzug dieses Status war damit begründet worden, dass Profis geholt und natürlich auch bezahlt wurden. Wann in der Causa weiterverhandelt wird, war am Freitag noch offen.

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