HCB-Fonds nun sieben Mio. Euro schwer

Die Landesregierung hat am Dienstag eine Aufstockung des HCB-Fonds um vier Mio. Euro beschlossen, damit ist er nun mit sieben Mio. Euro gefüllt. Am 9. April werde es einen „Görtschitztal-Gipfel“ geben, sagte LR Rolf Holub (Grüne).

Laut Holub werden an dem Gespräch unter anderen das Umweltbundesamt, die Kommunalkredit, die Donau Chemie und Wietersdorfer teilnehmen. Es gehe darum, wie es mit der Sanierung der Deponie weitergehe, so Holub. Die Deponie in Brückl sei teilweise stark mit Hexachlorbenzol und anderen Giftstoffen kontaminiert. Nach dem Verbot der Verbrennung im Zementwerk in Klein St. Paul dürfe man die Sanierung nicht auf die lange Bank schieben, erklärte Holub.

Benger: 332 Betriebe betroffen

ÖVP-Landesrat Christian Benger sagte, am vergangenen Wochenende sei der letzte Futtermittel-Lkw gefahren, um belastetes Futter auszutauschen. Insgesamt seien vom HCB-Skandal 332 Betriebe in sechs Gemeinden betroffen gewesen, zog Benger Bilanz. Man habe 11.280 Ballen abtransportiert, zwischengelagert und über 7.000 Tonnen Ersatz-Futter geliefert.

„Dafür wurden 4.150 Arbeitsstunden von 56 Arbeitern (Maschinenring, Holzarbeiter KLADE) geleistet und 27 Geräte waren im Einsatz“, so Benger. Für den Abtransport alleine habe es 870 Fuhren gegeben. In zehn Wochen seien 6.7 Millionen Kilogramm Heu und Silage transportiert worden.

„811 Tonnen Milch entsorgt“

Seit 26. November 2014 seien 811.200 Kilogramm Milch entsorgt und verbrannt worden. Insgesamt 480 Rinder seien untersucht und davon 289 entsorgt worden: „Das sind 97.827 kg Schlachtkörper“, so Benger. Die derzeitigen Kosten nur für die Veterinärabteilung würden 788.605 Euro betragen. 3,2 Millionen Euro waren bereits für die laufenden Kosten zugesichert, es fehlten laut Benger noch rund vier Millionen Euro. Diese seien in der Regierungssitzung beschlossen wurden.

„Fleischvermarktung zum Erliegen gekommen“

Dieser zusätzliche finanzielle Aufwand sei durch Sachverständigen-Gutachten erstellt worden. So sei beispielsweise die Fleischvermarktung zum Erliegen gekommen: „Rund 1.000 Rinder aus dem Görtschitztal sind nicht vermarktbar, da der Handel die Schrauben angezogen und den Grenzwert von sich aus herabgesetzt hat“, sagte Benger. Das seien Mehrkosten von 1,2 Millionen Euro nur für Fleisch-Produkte.

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