Kleinflugzeug abgestürzt: Zwei Tote

In das Dach der landwirtschaftlichen Fachschule Ehrental ist am Mittwoch ein Kleinflugzeug abgestürzt. Beide Flugzeuginsassen - 41 und 56 Jahre alt, aus Kärnten - sind tot. Zum Unfallzeitpunkt befanden sich 40 Schüler im Nahbereich der Absturzstelle, es bestand Brandgefahr.

Die Absturzursache des Kleinflugzeuges „Pipistrel Alpha Trainer“ wird nun von Sachverständigen untersucht. Laut dem Roten Kreuz stürzte die Maschine kurz vor 14.00 Uhr in das Dach des Nebengebäudes der landwirtschaftlichen Fachschule. Brandkommissär Martin Zmug von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt sagte gegenüber dem ORF: „Es ist Kerosin (Anm. der Redaktion: gemeint ist Flugbenzin) ausgetreten, bei unserer Ankunft war eine Person bereits tot. Die zweite Person ist kurz darauf verstorben. Wir mussten einen dreifachen Brandschutz aufbauen, um die Brandgefahr zu unterbinden.“

Bei den Toten handelt es sich um einen 41 Jahre alten Klagenfurter, er flog als Passagier mit, und einen 56-Jährigen aus dem Bezirk Villach Land. Er war der Pilot der Maschine

Schüler bei Absturz in unmittelbarer Nähe

Offenbar krachte das Flugzeug in den Dachbereich des Aufenthaltsraums, im unmittelbaren Nahbereich befanden sich laut Polizei 40 Schüler. Diese kamen mit dem Schrecken davon, es wurde niemand verletzt. Die Schüler mussten das Unglück jedoch mitansehen, eine Schülerin erlitt einen Schock. Zwei Kriseninterventionsteams des Roten Kreuzes betreuten die Anwesenden. „Primär betroffen waren keine Schüler, es ist aber ein recht schockierendes Ereignis, wenn einem das in seiner Schule passiert“, sagte der Einsatzleiter des Roten Kreuzes, Helmut Sagerschnig.

Fallschirm gefunden: Insassen versuchten Rettung

Über die Unfallursache kann derzeit laut Polizei nur spekuliert werden. Das Ultraleichtflugzeug startete auf dem Flughafen Klagenfurt und hätte dort auch wieder landen sollen. Die Schule liegt direkt in der Einflugschneise des Flughafens.

Auf dem Dach neben dem Wrack wurde ein Fallschirm gefunden, möglicherweise versuchten die beiden Insassen, sich vor dem Aufprall aus dem Kleinflugzeug zu retten. Einige Ultraleicht-Flugzeuge haben jedoch auch einen Fallschirm eingebaut, der das Flugzeug langsamer zu Boden gleiten lässt.

Augenzeugen berichteten von einem lauten Knall. Polizeisprecher Rainer Dionisio sagte nach dem Unfall, dass das Landeskriminalamt nach der Bergung der Flugzeugteile die Zeugen des Unfalles befragen werde, „um ein Bild darüber zu erhalten, wie dieser Absturz zustande gekommen ist“.

Vermutlich Schulungsflugzeug

Rettung, Polizei und Feuerwehren standen im Einsatz. Bei der Unglücksmaschine könnte sich um ein Schulungsflugzeug gehandelt haben. Die Vermutung, dass es sich bei den beiden toten Insassen um einen Fluglehrer und seinen Schüler gehandelt haben könnte, wurde bisher noch nicht bestätigt.