Immer weniger Milizsoldaten

700 Milizsoldaten aus Kärnten trainieren seit 12. März zwei Wochen lang für den Ernstfall. Auch im Inland werden die Miliz-Soldaten immer öfter gebraucht, etwa bei Hilfseinsätzen. Während es in Kärnten genügend Freiwillige gibt, geht die Zahl der Milizsoldaten bundesweit zurück.

Milizsoldaten haben den Grundwehrdienst geleistet und sind neben ihrem Zivilberuf für das Bundesheer tätig. Braucht das Militär zusätzliche Kräfte, können so österreichweit bis zu 25.000 Männer und Frauen mobilisiert werden. In Kärnten gibt es derzeit rund 1.500 Milizsoldaten. Zum Einsatz kämen sie im Kriegsfall, ein Großteil von ihnen ist bei Auslandseinsätzen dabei, aber auch im Inland kommen sie immer öfter zum Einsatz.

Die Zahl der Milizsoldaten geht österreichweit allerdings seit Jahren zurück. Dabei hat das Milizheer mit der Zunahme an Krisenherden auf der Welt wieder an Bedeutung gewonnen. Neben dem Schutz von strategisch wichtigen Gebäuden zählt auch die Terrorismus-Bekämpfung zu seinen Aufgaben. In Kärnten gebe es aber noch genügend Freiwillige, sagt Mario Mikosch, Kommandant des Jägerbatallions Kärnten und Oberstleutnant der Miliz: „Wir schöpfen aus dem Vollen.“

Großübung in Kärnten

700 Kärntner Milizsoldaten trainieren derzeit in Glainach, Marwiesen und auf den Seetaler Alpen für den Ernstfall. Bei der diesjährigen Großübung stehen unter anderem Scharfschießen, Gefechtsdienst, Fernmeldedienst und Erste Hilfe am Programm. Neben den Milizsoldaten des Jägerbataillons Kärnten und der Pionierkompanie werden dieser Tage auch 100 Berufs- und Zeitsoldaten an der Großübung teilnehmen. Zuletzt wurde das Milizheer in Kärnten bei den Jugoslawien-Kriegen vor mehr als 24 Jahren alarmiert, zum Einsatz kam es dann aber nicht.