Holger Bleck designierter CS-Intendant

Der neue Intendant des Carinthischen Sommers heißt Holger Bleck. Der 53-jährige Deutsche wird mit 1. Jänner 2016 die Nachfolge von Thomas Daniel Schlee antreten. Die Entscheidung fiel einstimmig aus. Für die Intendanz hatten sich 64 teils hochkarätige Kandidaten - von Russland bis in die USA - beworben.

Mit Bleck, der seit 17 Jahren in Wien lebt, bekommt der Carinthische Sommer ab 2016 nicht nur einen neuen Intendanten, sondern - wenn man so will - auch eine neue „Verpackung“ und mehr „Erlebnischarakter“. Bleck will das Festival gewissermaßen neu inszenieren und in Zusammenarbeit mit dem Tourismus „anders vermarkten“. Die Kärntner Landschaft soll neben den Konzert-Schauplätzen und der Gastronomie stärker mit eingebunden werden. Bleck: „Kärnten ist das Land der Musik und der Chöre und ich sehe in der Einbeziehung kultureller, regionaler Initiativen ein Riesenpotential für die weitere Publikumsentwicklung des Carinthischen Sommers.“

Traditionelle Vielfalt bleibt erhalten

Die bisher gewohnte Vielfalt von Klassik bis Jazz, mit Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, soll es auch in Zukunft geben. Ebenso wie die Musiktheatertage für Kinder und die erfolgreiche Reihe „CS Alternativ“. Gut vernetzt in der internationalen Opernwelt, will Bleck aber auch die Kirchenoper wieder aufleben lassen und kann sich dafür neben einem „artist in residence“ auch eine Kooperation mit einem Opernhaus vorstellen - was eine kostengünstigere Alternative wäre.

Holger Bleck

Hipp

Geld für Kultur mittels Fundraising

Für das neue Programm hat der designierte Intendant nur etwa sechs Monate Zeit und 600.000 Euro zur Verfügung. Bisher als freier Kulturmanager tätig, will er Geld für den Carinthischen Sommer auch mittels Fundraising lukrieren. Bleck: „Das ist im Kulturbereich zumindest in Europa noch relativ unterrepräsentiert. Ich sehe dadurch Chancen, auch für den Carinthischen Sommer zusätzliches Geld für Aktionen, Konzerte und Inszenierungen aufstellen zu können.“

Junge Debütanten als „Rising Stars“

Bis 2012 war Holger Bleck künstlerischer und kaufmännischer Direktor der Wiener Kammeroper, als freier Kulturmanager ist er auch für das Open-Air Festival „Mozart in Schönbrunn“ verantwortlich. Eine Aufgabe, die er auch in Zukunft nicht aufgeben wird - im Gegenteil. Er will beide Aufgaben verbinden, Synergien schaffen, und seinen starken Bezug zur Nachwuchsförderung mit der Schiene „Rising Stars“ beim Carinthischen Sommer weiter ausbauen: „Grundgedanke ist, junge Künstler nach Kärnten einzuladen, um hier ihr Debüt zu geben.“

„Afrika“ möglicher Länder-Schwerpunkt

Auch was den Schwerpunkt seines ersten Programms angeht, lässt sich der zukünftige Intendant bereits in die Karten blicken: Es könnte „Afrika“ werden. Vorgenommen hat sich Holger Bleck auch, für den Carinthischen Sommer mehr internationales Publikum aus der Alpen-Adria-Region nach Kärnten zu holen und damit den Publikumszuspruch zu erhöhen.

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