HCB-Kosten gehen in Millionen

Die Kosten durch den HCB-Skandal werden bislang vom Land auf 2,8 Mio. Euro geschätzt. Weitere Gelder werden fließen müssen, auch gibt es noch keine endgültige Schadensschätzung. Am Dienstag beschloss die Regierung einen Masterplan für das Görtschitztal.

Die Folgen des Skandals kosten Geld, und zwar mehr als bislang angenommen. ÖVP-Landesrat Christian Benger bezifferte die vorläufigen Kosten am Dienstag auf 2,8 Millionen Euro. Das hätten unter anderem Proben, Analysen und Untersuchungen gekostet. Durch die entstanden Schäden seien aber „immense Mehrkosten“ zu bewältigen, vor allem in der Landwirtschaft. Allein durch HCB-belastetes Fleisch sei ein Schaden von 1,6 Millionen Euro entstanden. Benger rechnet damit, dass der eingerichtete HCB-Fonds um das Doppelte aufgestockt werden muss. Derzeit ist er mit 3,3 Mio. Euro dotiert.

Noch nicht alle Untersuchungen fertig

Die Masttiere der Görtschitztaler Bauern, etwa 1.000 Stück, sollen in zwei Ställen zusammengefasst werden. Sie sollen bis zur Schlachtung gefüttert werden, danach wird ihr Fleisch untersucht. Nach wie vor liegen nicht alle Untersuchungen vor. Vor allem die Blutuntersuchungen seien noch ausständig, sagt Landesrat Rolf Holub (Grüne). Da es teuer sei, alle Untersuchungen nach Wien, Innsbruck oder München auszulagern, sei nun ein Labor in Kärnten angedacht. Außerdem komme es zu Verzögerungen.

Masterplan für Görtschitztal beschlossen

Die Landesregierung beschloss am Dienstag auch den „Görtschitztal Masterplan 2015+“, damit soll die Zukunft des Tales nach dem HCB-Skandal geplant werden. Verantwortlich für den Plan soll ein Komitee „mit Schlüsselakteuren“ sein, sagte LH Peter Kaiser (SPÖ). Der Masterplan gelte zwar hauptsächlich für das Görtschitztal, in manchen Bereichen sei aber für ganz Kärnten eine Imagekorrektur nötig.

FPÖ-Obmann Christian Ragger meinte zum Masterplan in einer Aussendung, bei den HCB-Geschädigten sei noch kein Geld angekommen. Es sei zu befürchten, dass viel Geld für Berater ausgegeben werde, aber nichts bei den Geschädigten ankomme. Bisher seien erst 300.000 Euro aus dem HCB-Fonds geflossen, aber nur für Kosten von Untersuchungen.

Gerhard Köfer (Team Stronach) sagte, Pleiten Pech und Pannen gehen weiter, was das Krisenmanagement betreffe. Er vermute, dass das nach der Wahl noch neue Dimensionen annehmen werde.

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