Geringe Beteiligung am Vorwahltag

Am Freitag hat in Kärnten der Vorwahltag zur Gemeinderatswahl stattgefunden, für alle, die am 1. März nicht zur Wahl gehen könne. 2.336 Klagenfurter machten von dieser Möglichkeit Gebrauch. Ihre Stimmen werden erst am 1. März ausgezählt.

464.364 Kärntner in 132 Gemeinden sind am 1. März wahlberechtigt. Besonders begehrt ist der Bürgermeistersessel in Klagenfurt, wo gleich elf Kandidaten das Amt anstreben. Der Vorwahltag am Freitag verlief eher lau, insgesamt wurden 2.336 Stimmen abgegeben. Knapp drei Prozent der mehr als 79.000 Wahlberechtigten nutzten am Freitag in Klagenfurt die Möglichkeit, vorab ihre Stimmen abzugeben. In Villach waren es rund 2,5 Prozent. Vor sechs Jahren lag die Quote landesweit bei rund sechs Prozent gelegen, damals fanden die Kommunalwahlen allerdings auch zeitgleich mit der Landtagswahl statt.

Über 400 Bürgermeisterkandidaten

Insgesamt 2.500 Mandate sind in den 132 Gemeinden zu vergeben, dafür wurden 514 Wahlvorschläge eingereicht, für die Bürgermeister gibt es 397 Kandidaten und 35 Kandidatinnen. Die SPÖ hat 68 Bürgermeister zu verteidigen, bei der Gemeinderatswahl kam sie vor sechs Jahren auf 36,65 Prozent. Die FPÖ, 2009 noch als BZÖ angetreten, erreichte 30,94 Prozent und stellt 28 Gemeindechefs, die ÖVP hat 33 Bürgermeister und 20,41 Prozent der Stimmen geholt. Die Grünen schafften in 20 Kommunen den Einzug in den Gemeinderat, landesweit waren dies 3,3 Prozent. Namenslisten, in der Statistik unter „Sonstige“ geführt, holten 6,58 Prozent und drei Bürgermeister.

Bei den Bürgermeisterwahlen muss ein Kandidat im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreichen. Schafft dies keiner der Anwärter, gibt es am 15. März eine Stichwahl zwischen den zwei im ersten Wahlgang Erstplatzierten - was 2009 in 37 Gemeinden der Fall war.

Deutlich weniger Wahlplakate

Die Plakatflut des vergangenen Gemeinderatswahlkampfs hat sich diesmal nicht über das Land ergossen, die Wahlwerbung ist deutlich dezenter geworden. Die SPÖ verzichtet, wie schon bei der Landtagswahl 2013, in vielen Gemeinden überhaupt auf Plakate. Auch bei den Werbegeschenken gibt es keine Materialschlacht, meist werden Flyer, Kugelschreiber oder Feuerzeuge verteilt.

SPÖ will aufholen

Die SPÖ will ihr Ergebnis von 2009 unbedingt verbessern und hofft darauf, in Klagenfurt FPÖ-Bürgermeister Christian Scheider den Chefsessel abzujagen. Die Freiheitlichen haben als Wahlziel das Halten des Resultats von 2009 ausgegeben. Die ÖVP hofft auf kräftige Zugewinne und fünf zusätzliche Bürgermeistersessel. Optimistisch gehen auch die Grünen ins Rennen, die ihre Gemeinderatsmandate gleich verdreifachen wollen.

Ergenisse nicht vor 19.00 Uhr
Wahlschluss am 1. März ist um 16.00 Uhr, mit einem Endergebnis ist angesichts der Listenvielfalt wohl erst gegen 19.00 Uhr zu rechnen.

Etwas bescheidener sind Team Stronach und NEOS, die auch nur in einigen Gemeinden antreten, ebenso wie das BZÖ, das auf das eine oder andere Mandat hofft. Die slowenische Einheitsliste, die fast nur in Gemeinden im gemischtsprachigen Gebiet antritt, will den einen Bürgermeistersessel in Bad Eisenkappel halten und vielleicht noch zwei oder drei weitere dazugewinnen.

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