Keine Partei tritt in allen Gemeinden an

Bei den Gemeinderatswahlen am 1. März sind insgesamt 2.500 Mandate in den 132 Gemeinden zu vergeben. 514 Parteien und Namenslisten kandidieren, aber keine davon in allen Gemeinden. Der Frauenanteil ist mit rund acht Prozent nach wie vor sehr gering.

Die SPÖ tritt in 129 Gemeinden an, die Freiheitlichen als FPÖ in 119, die ÖVP in 108 Gemeinden. Die Grünen erhielten in 44 Gemeinden die notwendigen Unterschriften für die Kandidatur. Die Slowenische Einheitsliste tritt in 22 zweisprachigen Gemeinden an. NEOS, das ursprünglich in 25 Gemeinden antreten wollte, schaffte es schließlich in sieben, darunter auch in Klagenfurt. Das BZÖ und die Liste Das Moderne Österreich treten in fünf Gemeinden an, das Team Stronach (TS) Kärnten ebenfalls in fünf Gemeinden als eigenständige Liste und in weiteren drei Gemeinden in Kooperation mit Namenslisten.

Zahlreiche Listen treten an

Zusätzlich zu den mehr oder weniger etablierten politischen Parteien bewerben sich am 1. März 70 Namenslisten, Listen die unabhängig sind oder Parteien zugeordnet werden können. So tritt die FPÖ in Gurk unter dem Namen „Die Freiheitlichen in Gurk - Liste Bürgermeister Siegfried Kampl“ an - obwohl die Partei Kampl wegen seiner Aussage über den Nationalsozialismus ausgeschlossen hatte.

In Keutschach hingegen kandidiert der amtierenden FPÖ-Bürgermeister Gerhard Oleschko am 1. März mit einer eigenen Liste. Unter der Bezeichnung „Die Parteifreien - Liste Gerhard Oleschko“ tritt er diesmal gegen die FPÖ an. Anders als Oleschko und Kampl, die sich auch um das Amt des Bürgermeisters bewerben, wollen nicht alle Spitzenkandidaten der Gemeinderatslisten auch Bürgermeister in ihrer Gemeinde werden. Für die Direktwahl der Bürgermeister gibt es 432 Wahlvorschläge. In sechs Gemeinden stellt sich nur ein einziger Kandidat der Wahl.

Geringer Frauenanteil

Der Frauenanteil ist nach wie vor gering, es gibt 35 Kandidatinnen. Im Amt sind derzeit drei Bürgermeisterinnen: Marialuise Mittermüller in Steindorf am Ossiacher See, die am 1. März nicht mehr kandidiert, Sonja Feynig in Feistritz im Rosental und Christine Ploner in Dellach im Gailtal. Sie konnte sich bei der Wahl vor sechs Jahren in der Stichwahl mit gerade vier Stimmen mehr gegen den ÖVP-Kandidaten durchsetzen. Noch knapper ging es damals in der Gemeinde Weißensee zu: Dort gewann der amtierenden SPÖ-Bürgermeister die Stichwahl mit nur drei Stimmen Vorsprung.

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