„Brauchtum“ ist Kultur-Schwerpunkt 2015

„Brauchtum - Heimat – Tradition“, das ist der am Freitag präsentierte Kulturschwerpunkt des Landes für dieses Jahr. Damit sollen das Vereinsleben gezielt gefördert werden. Schon vorab gab es Kritik von Kulturschaffenden.

„Ohne Brauchtum gebe es keine Heimat“, betonte Kulturreferent Christian Benger (ÖVP) am Freitag bei der Präsentation des Kulturschwerpunkts 2015. Er sei „offen, für jede Art von Kultur“, betonte Benger. Er wolle niemanden ausgrenzen und allen Künstlern eine Bühne geben.

Große Summen werden beim „Jahr des Brauchtums“ nicht in die Hand genommen. Es wird unter anderem fünf Stipendium zu je 1.000 Euro für Jugendliche geben. Mit 1,6 Millionen Euro bleibt das Budget im Bereich Volkskultur gleich. Organisatorisch sollen die Kompetenzen in der Chorakademie gebündelt werden, außerdem soll es vereinheitlichte Förderanträge, gestaffelt nach der Höhe der angesuchten Subvention, geben.

Skepsis in der Kulturszene

Kritik am „Jahr des Brauchtums“ gab es schon vor der Präsentation von mehreren Seiten. Das Universitätskulturzentrum (Unikum) stellte unter dem Titel „Es wurmt“ kritische Fragen zur Kulturpolitik – mehr dazu in Kultur: Aufbruchsstimmung verflogen. Das Landeskulturgremium forderte in einer Stellungnahme eine kulturpolitische Haltung, die auf die Zukunft gerichtet ist.

Die IG Kikk, die Interessengemeinschaft der Kulturinitiativen in Kärnten, kritisierte, dass mit dem Brauchtum ein Bereich gefördert werde, der in Kärnten ohnehin sehr stark im Bewusstsein der Menschen verankert sei und damit die zeitgenössische Kunst wieder einmal das Nachsehen habe. In Kürze wird die IG Kikk die Ergebnisse einer Basisdatenerhebung der Freien Kulturszene Kärntens veröffentlichen. Diese Daten und Fakten seien laut Obfrau Angelika Hödl wenig erfreulich.

Links: