HCB: 34 Höfe dürften Milch wieder verkaufen

Am Dienstagabend sind die Untersuchungsergebnisse der neuesten Milchproben aus dem Görtschitztal veröffentlicht worden. 34 Höfe dürfen ihre Milch wieder verkaufen, 13 bleiben zunächst unter Beobachtung. Auch Obst- und Gemüse wurde getestet, bisher sei es unbedenklich.

Die Milch von 34 Görtschitztaler Bauernhöfen wurde zum Verkauf freigegeben. Am Abend lagen die Ergebnisse aller 47 auf das Umweltgift HCB (Hexachlorbenzol) getesteten Milchproben vor, wie die Sprecherin von Agrarlandesrat Christian Benger (ÖVP) der APA mitteilte. 13 Betriebe dürfen ihre Milch weiter nicht verkaufen, sie bleiben unter Beobachtung.

In 20 Proben war überhaupt kein HCB nachweisbar, sagte Sprecherin Gerlind Robitsch. In 14 Proben war das Umweltgift zwar enthalten, die Menge lag aber unter dem gesetzlichen Grenzwert von 0,01 Milligramm pro Kilogramm Rohmilch, das Produkt gilt damit als „unbedenklich“. Diese 34 Betriebe aus dem Görtschitztal dürfen ihre Milch nun wieder regulär verkaufen. Bei drei Betrieben wurde der Grenzwert weit überschritten, die Proben von zehn weiteren Betrieben waren grenzwertig. „Diese Milch wird weiter beprobt und entsorgt“, sagte Robitsch.

Obst und Gemüse unbedenklich

Gespannt gewartet wird in den zuständigen Stellen des Landes weiterhin auf die Ergebnisse der Futtermittel-Proben. Laufend gehen Fragen bei den Hotlines des Landes ein. Viele betreffen auch das Fleisch aus dem Görtschitztal. Schlachtungen von Görtschitztaler Rindern müssen beim Amtstierarzt gemeldet werden. Das betrifft 250 Betriebe in vier Orten, so Landesveterinärdirektor Holger Remer: „Der Amtstierarzt informiert den Schlachthof, damit dort der Fleischuntersuchungstierarzt die Probe entnimmt.“ Drei bis vier Tage dauern die Untersuchungen. Eines stellte Remer aber fest: „Wenn es in der Milch ist, ist es auch im Fleisch.“

Am Dienstagabend wurden vom Landeskoordinator Albert Kreiner auch noch Ergebnisse der amtlichen Proben verschiedener Obst- und Gemüsesorten bekannt gegeben, die allesamt unbedenklich seien. Nur bei Karotten habe man HCB gefunden, der Wert sei aber so niedrig gewesen, dass er nicht exakt messbar gewesen sei, so Kreiner. Quitten, Kartoffeln, Spinat, Äpfel, Endiviensalat, Sellerie, Rote Rüben, Kraut, Radicchio und Apfelsaft seinen überprüft worden und seien unbedenklich. Man werde weiter testen, bis völlige Sicherheit für alle Lebensmittel bestehe, so Kreiner. Beim Honig gebe es noch keine Ergebnisse, auch auf das Fleisch warte man noch.

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