Situation in Lavamünd leicht entspannt

Die Situation in Lavamünd hat sich trotz der anhaltenden Regenfälle leicht entspannt. Auch wenn die Durchflussmenge in der Lavant über Nacht auf 1.600 Kubikmeter pro Sekunde ansteigen sollte, ist das für die Feuerwehren noch zu bewältigen, sagte der Lavamünder Bürgermeister Josef Ruthardt.

Das Hochwasser hat sich am Freitag von Oberkärnten in Richtung Lavamünd verlagert. Dort sind bereits Keller überflutet. Die Plöckenpassstraße hingegen konnte nach der Vermurung durch die starken Regenfälle Freitagmittag wieder freigegeben werden. Die Plöckenstrasse (B110) musste am Mittwoch gesperrt werden, nachdem sie unterspült worden war. Am Freitag wurde die Straße um 12.00 Uhr wieder geöffnet. Im Bereich der Unterspülung werde die Fahrbahn nur einspurig zur Verfügung stehen, sagte der zuständige Landesrat, Gerhard Köfer (TS). Momentan wird die Straße mittels Betonleitblöcken abgesichert.

Stausee Völkermarkt

ORF/Peter Matha

Stausee Völkermarkt Freitagvormittag, er wurde um drei Meter abgelassen, um einen Puffer zu haben.

Zuflüsse aus Karawanken bringen viel Wasser

Die Hochwasserlage ist am Freitag ruhig, bleibt aber angespannt, denn es wird wieder regnen. Das Wasser in Gail und Oberer Drau ging bereits zurück, dort ist die Gefahr vorerst gebannt, sagte Johannes Moser vom Hydrographischen Dienst Kärnten. Allerdings seien neuerlich Niederschläge vorhergesagt: „Der Wetterdienst meldet für den Karawankenbereich 70 bis 100 Liter pro Quadratmeter punktuell. Da kommt noch einiges aus der Lavant und den Zuflüssen. Die Lage bleibt angespannt.“

Lavamünd Sandsäche

ORF/Christian Maierhofer

Vorbereitungen in Lavamünd.

Hoffen und Bangen in Lavamünd

Der Bürgermeister von Lavamünd, Josef Ruthardt, sagte am Freitagabend, man hoffe nicht, dass man die Menge des Hochwassers von vor zwei Jahren wieder bekomme. Man habe alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen, der Hochwasserschutz sei aber noch nicht feriggestellt, so der Bürgermeister. Die Feuerwehr Lavamünd befüllte bereits am Donnerstagabend hunderte Sandsäcke und steht in Alarmbereitschaft. Einsatzleiter Hannes Kienberger sagte, das Problem sei die Lavant. Man habe schon in der Früh mit Pumparbeiten in den Kellern begonnen. Die Absenkung der Stauseen an der Drau durch den Verbund habe gegriffen, so Kienberger.

Hochwasser Sandsack Lavamünd Drau

ORF/Peter Matha

Im Granitztal waren die Feuerwehrleute bereits Freitagfrüh im Einsatz, weil kleinere Bäche über die Ufer traten. Auch in Poggersdorf und in Micheldorf sind die Feuerwehren unterwegs.

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