Pyramidenkogel: Ringen um Geschäftsführer

Seit fast eineinhalb Jahren ringt die Keutschacher Gemeindepolitik um die Bestellung eines Geschäftsführers für den neuen Aussichtsturm auf dem Pyramidenkogel. Nun wurde der Posten öffentlich ausgeschrieben, die ÖVP ortet eine politisch motivierte Postenbesetzung.

Seit der Eröffnung des neuen Aussichtsturms vor eineinhalb Jahren ist der Keutschacher Bürgermeister Gerhard Oleschko (FPÖ) für die Belange des beliebten Ausflugszieles zuständig. Allerdings habe er nicht die betriebswirtschaftliche Verantwortung eines Geschäftsführers, kritisiert Gemeindevorstand Michael Holliber (ÖVP) seit eineinhalb Jahren. Schon damals brachte die ÖVP Antrag auf Ausschreibung einer Geschäftsführung im Gemeinderat ein. Dieser Antrag wurde damals auch einstimmig beschlossen, dann passierte allerdings ein Jahr lang nichts. Erst nach einem Dringlichkeitsantrag der ÖVP im vergangenen Sommer ließ Bürgermeister Oleschko die Ausschreibung von einer Personalberatungsfirma aus Klagenfurt vorbereiten.

Anforderungsprofil nachträglich abgesegnet

Vergangenen Samstag wurde das Anforderungsprofil dann in diversen Zeitungen veröffentlicht, erst am Dienstag soll darüber – im Nachhinein - im Gemeinderat abgestimmt werden. Dass die Anforderungen an die Geschäftsführung erst nachträglich von der Gemeindepolitik abgesegnet werden, kritisiert ÖVP-Mandatar Michael Holliber und will deswegen nicht zustimmen. Die FPÖ kann die Ausschreibung aber mit ihrer absoluten Mehrheit im Keutschacher Gemeinderat absegnen. Die ÖVP vermutet, dass der Posten politisch besetzt werden soll. Der jetzige Betriebsleiter auf dem Pyramidenkogel solle abgesetzt werden, weil er dem Bürgermeister eine Dorn im Auge sei, so Holliber.

Das sei „Blödsinn“ reagieret Bürgermeister Oleschko in einem Gespräch mit dem ORF. Gesucht werde vielmehr ein Geschäftsführer, der den Aussichtsturm auch international vermarkten könne und mehrjährige Erfahrung mitbringe, so Oleschko. Ausgewählt werde der Geschäftsführer, der auch die gemeindeeigenen Bäder und den Schlossstadl mitbetreuen soll, von der Personalberatungsfirma und nicht von der Politik.

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