Treffen soll 20 Flüchtlinge aufnehmen

Die Unterbringung der zahlreichen Kriegsflüchtlinge aus Syrien beschäftigt die Innenpolitik weiter. In Treffen soll nun eine neue Herberge für 20 Kriegsflüchtlinge entstehen. Insgesamt sollen in Kärnten bis Jänner noch rund 300 weitere Kriegsflüchtlinge betreut werden.

Seit Wochen beherrscht die Unterbringung der zahlreichen, Hilfe suchenden Kriegsflüchtlinge, vorwiegend aus Syrien, die Innenpolitik. Die Innenministerin will die Länder stärker in die Pflicht nehmen, doch aus vielen Gemeinden kommt Gegenwind. Die meisten Bundesländer, wie Kärnten, erfüllen die Asylquote nicht. In Kärnten soll nun in Treffen am Ossiacher See eine neue Herberge für 20 Kriegsflüchtlinge entstehen.

Als Unterbringungsstätte ist das „Haus Bethanien“, das ehemalige Altersheim, vorgesehen. In den nächsten Tagen soll es von der Diakonie De La Tour umgebaut und modernisiert werden. Geht alles nach Plan, so sollen ab Anfang November bis zu 20 Erwachsene und Kinder hier eine Bleibe finden. Das Haus sei barrierefrei, was für einige der unterzubringenden Flüchtlinge nötig sei, sagt Hubert Stotter, Rektor der Diakonie de la Tour.

Glanznig: „Alle sollen helfen“

Dienstagabend wurde der Gemeindevorstand der Marktgemeinde über die Pläne der Diakonie informiert. Der Gemeindevorstand stehe der Unterbringung einstimmig und sehr positiv gegenüber, sagte SPÖ-Bürgermeister Klaus Glanznig zum ORF: „Kriegsflüchtlinge, die aus ihrem Heimatland vertreiben werden, brauchen sehr wohl Unterstützung.“ Auch die Bevölkerung in Treffen stehe der neuen Asylunterkunft positiv gegenüber. Die Diakonie will die Anrainer offen und laufend informieren.

Glanznig fordert auch andere Gemeinden auf, zu helfen: „Ich glaube, dass viele Gemeinde mit der Unterbringung von 20 Personen viel leisten können. Deswegen fordere ich auch andere Gemeinde auf, sich die Gemeinde Treffen als Vorbild zu nehmen, besonders meinen Freund Ferdinand Vouk in Velden. Jeder soll sich einbringen und versuchen, den Menschen Hilfe zu gewähren.“

Weitere 250 Betten sollen folgen

Barbara Payer, die Flüchtlings-Beauftragte des Landes, begutachtet die neue Unterkunft in Treffen und gab grünes Licht. Sie zeigte sich erleichtert, eine weitere Herberge für Kriegsflüchtlinge gefunden zu haben. Doch es brauche noch viel mehr Betten. Um die Asylquote zu erfüllen, brauche Kärnten derzeit noch 250 Betten, diese sollen in den nächsten Wochen und Monaten gefunden werden. Payer: „Dieses Versprechen wurde von der Kärntner Politik dem Innenministerium gegeben.“ Weitere Unterkünfte mit 40 Betten für Kriegsflüchtlinge in Kärnten sollen bereits am Mittwoch und Donnerstag präsentiert werden.

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