Prozess gegen Ex-Lyoness-Manager vertagt

Ein Untreue-Prozess gegen zwei ehemalige Manager der Italien-Tochter der Einkaufsgemeinschaft Lyoness mit Hauptsitz in Graz ist am Mittwochabend am Landesgericht Klagenfurt vertagt worden. Der Schöffensenat will noch weitere Zeugen hören.

Den beiden Männern wird vorgeworfen, 2011 knapp 1,5 Mio. Euro von Firmenkonten auf eigene überwiesen zu haben. Der 50-jähriger Kärntner und ein 47 Jahre alter Tiroler wurden vor zwei Jahren in der Causa bereits einmal verurteilt. Sie beteuerten, die Zahlung habe ihnen zugestanden, das sei so vereinbart gewesen. Der Oberste Gerichtshof hob die Urteile - je 30 Monate teilbedingte Haft - auf, es sei nicht abgeklärt worden, ob die Handlungen der beiden in Italien strafbar gewesen wären.

Richterin Akiko Gschöpf hatte bereits am Dienstag bei der Neuauflage des Prozesses festgestellt, es gebe in Italien eine korrespondierende Strafbestimmung, eine Verjährung sei auch nach dieser Bestimmung noch nicht eingetreten – mehr dazu in Ex-Lyoness-Manager erneut vor Gericht.

Prozess auf unbestimmte Zeit vertagt

Die Männer, die laut Anklage jeweils ein Monatshonorar von 7.000 Euro erhielten, hätten laut Anklägerin Sandra Agnoli genau gewusst, dass sie keinen Anspruch auf die 1,5 Mio. Euro gehabt hätten, auch wenn über eine Provisionsvereinbarung gesprochen worden wäre. Eine solche sei nie fixiert worden, es gebe auch keinen schriftlichen Vertrag. Die Männer wiederum beharren darauf, dass es einen entsprechenden Gesellschafterbeschluss und eine Vereinbarung gegeben habe. Bis dato konnten sie aber kein entsprechendes Papier vorlegen.

Die Richterin will nun weitere Zeugen einvernehmen, die Verhandlung wurde deshalb auf unbestimmte Zeit vertagt.

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