30 Asylwerber ziehen in Polizeiturnsaal ein

Der Turnsaal des Villacher Polizeisportvereins wird ab Freitag zum Quartier für 30 Asylwerber. Sie werden rund um die Uhr versorgt und verköstigt, bis passende Quartiere in Villach gefunden werden.

Seit Mittwoch stehen im Turnsaal dreißig Feldbetten, alles wartet auf die 30 Asylwerber, die am Freitag hier ihr Quartier beziehen sollen. Polizeisprecher Rainer Dionisio sagte, man werde die Ankömmlinge vorurteilsfrei empfangen, weil jeder wisse, wie schwer diese Menschen es zur Zeit hätten: „Wir wissen nur, es sind 30 Männer, die Nationalität ist im Grund unerheblich. Es sind 30 Menschen, die Hilfe und eine Unterkunft brauchen.“ Man könne nicht mehr als 30 nehmen, sie werden vom Innenministerium zugewiesen, so Dionisio.

Asylwerber Polizei Turnsaal Villach

ORF

Quartiere in Villach gesucht

Es sei eine vorübergehende Lösung, bis in Villach passende Unterkünfte gefunden werden, so Dionisio. Er rechnet damit, dass der Turnsaal des Polizeisportvereins einige Wochen lang Asylwerberquartier bleiben könnte. Es seien keine Kriminellen, sondern Menschen, die Heimat und Existenz verloren haben. Es gebe in der Polizeidirektion aber keinen direkten Kontakt zwischen den Polizisten und den Asylwerbern. Diese hätten einen eigenen Eingang und könnten sich recht frei bewegen, sagte Dionisio.

Ein Journaldienst sei als Ansprechpartner für die Asylwerber rund um die Uhr vor dem Turnsaal erreichbar. Frühstück, Mittagessen, Abendessen, für alles sei gesorgt. die Verpflegung wird von der Polizeküche übernommen, eine Teeküche soll zudem eine gewisse Selbtsversorgung möglich machen. Man habe auch Kontakt mit einer sozialen Organisation aufgenommen, die sich zudem um diese Menschen kümmern, wenn sie etwa einen Arzt benötigen, so Dionisio.

FPÖ-Proteste gegen Asypolitik

Die FPÖ-Parteiobleute von Villach und Klagenfurt Erwin Baumann und Wolfgang Germ sagten am Donnerstag in einer gemeinsamen Aussendung, die Asylpolitik stelle Kärnten vor die größten Probleme. Wirtschaftsflüchtlinge gehören eigentlich abgeschoben, seien aber im Land, und nun fehlen die Plätze für Asylwerber aus Kriegsgebieten. Man habe die Quoten längst erfüllt.Klagenfurt habe 390 und Villach mehr als 260 Asylwerber. Für beide Städte sei es unakzeptabel, weiter Asylwerber aufzunehmen, sie die FPÖ-Poltiker.

Links: