Weniger Geld für Transformale

Die kulturelle Veranstaltungsreihe Transformale muss mit weniger Budget auskommen. ÖVP-Kulturlandesrat Christian Benger steht zu Kultur, Kunst und Küche, aber es müssten rund 130.000 Euro vom bisherigen 600.000-Euro-Budget eingespart werden.

Benger steht zur Transformale, er wird aber nicht, wie sein Vorgänger Wolfgang Waldner, 600.000 Euro als Budget zur Verfügung stellen. Aktuell werde geprüft, wie 130.000 Euro eingespart werden könnten. Die Transformale findet alle zwei Jahre im Herbst statt: „Wir werden etwas den Gürtel enger schnalle, wir werden rund 470.000 Euro dafür aufwenden.“

Budget vor allem für Kulturschaffende

Im Vorjahr, bei der ersten Transformale, kamen rund 5.000 Besucher. Die Kosten von etwa 500.000 Euro riefen auch Kritiker auf den Plan. Benger will sparen und weitermachen. Man sei in der Planung für 2015, 80 Projekte wurden eingereicht, so Benger. Er lobt die Transformale als phantastisches Beispiel, Tourismus und Kultur zu vernetzen, daher sollen auch 90.000 Euro vom Tourismus kommen und 380.000 aus dem Kulturreferat. Benger sagte, der Hauptteil des Budgets sei für die Kulturschaffenden gedacht. Ein kleiner Teil nur für die Organisation. Benger sagte, Kultur gehöre gelebt und gepflegt.

Breiteres Spektrum geplant

Die zweite Änderung wird das Programm betreffen: Das Spektrum soll wieder breiter werden, von der freien Szene bis zur Volkskultur, so Benger. Kulturschaffende aus dem Alpe-Adria-Raum arbeiten bereits mit den Kuratoren an der Auswahl des Programms für das nächste Jahr - mehr dazu in „Land in Sicht“ für die Transformale. Am 12. und 13. September soll es am Ossiacher See eine dreistündige Klang- und Lichtchoreographie geben, als Vorgeschmack auf die Transformale 2015.

Preis für Zdravko Haderlap

Im Rahmen der Transformale 2013 wurde ein Werk des Theatermachers Zdravko Haderlap aufgeführt „Engel der Erinnerung - Angel spomina“. Dafür bekam Haderlap nun den mit 8.000 Euro dotieren Preis „outstanding artist award“ des Bundeskanzleramts. Benger sagte, Haderlap erweckte im September des Vorjahres als Regisseur im Zuge der Transformale jene Orte im Bereich Bad Eisenkappel/Železna Kapla, die seine Schwester Maja Haderlap in ihrem Buch „Engel des Vergessens“ beschreibt, tänzerisch, musikalisch und schauspielerisch zum Leben. Dies sei ein Beweis für das hohe künstlerische Niveau der Transformale, so Benger.

Ragger: Transformale aufgeben

FPÖ-Obmann Christian Ragger forderte in einer Aussendung am Dienstag, die Transformale endgültig aufzugeben. Statt das Budget zu kürzen, sollte Benger das Geld lieber für erfolgreichere Kulturprojekte einsetzen.

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