Neue Förderung für Filmproduktionen
Das Bundesland Kärnten stellt seine Filmförderung auf neue Beine. Neben der bisherigen Strukturförderung für Kunstfilme und den Nachwuchs, soll nun auch die Filmwirtschaft gefördert werden.
Vergabe durch unabhängige Kommission
Neben den insgesamt 700.000 Euro für 2015 und 2016 stehen auch noch im Jahr 2014 200.000 Euro bereit. „Kärnten wird wieder Filmkulisse“, sagte Kulturlandesrat Benger zur Zielsetzung. Für die Vergabe werde künftig eine unabhängige, fünfköpfige Filmkommission zuständig sein. An den Vergaberichtlinien hat im vergangenen halben Jahr der unter anderem Filmproduzent Klaus Graf mitgearbeitet, der im Vorjahr mit dem Film „Das Wunder von Kärnten“ bei den 41. International Emmy Awards ausgezeichnet worden war. Die Projekte müssen immer einen Kärnten-Bezug vorzuweisen haben, zudem muss es einen positiven Effekt auf die Kärntner Wirtschaft geben.
„Wir haben uns stark an anderen Förderungen in Österreich orientiert. Es soll keine Überschneidungen geben“, sagte Graf. Der Produzenten deutete die neue Förderung als ein „starkes Signal“ nach Außen. „Das zeigt, dass es wieder Kontinuität in der Filmwirtschaft in Kärnten gibt“, sagte Graf.
Hollywood gastiert in Kärnten
„Es geht darum, die Filmszene wieder zurückzuholen, es hat nämlich in den vergangenen 15 Jahren keine Szene gegeben“, sagte Robert Schabus vom Fachbeirat Film im Kulturgremium. Koordiniert wird die Förderung von der Kärnten Werbung. Dort erhofft man sich positive Effekte für den Tourismus.
Bei der Neuauflage des Hollywood-Streifens „Gefährliche Brandung“ wird Kärnten ab August wieder zur Filmkulisse. Laut „Kärnten Werbung“ bringt alleine diese Produktion 7.000 Übernachtungen und mehr als eine Million Euro an Wertschöpfung. Gedreht wird über mehrere Monate, Schauplätze sind die Region Villach mit dem Ossiacher See und das Mölltal.