Zerstrittenes Schildkrötenpaar getrennt
Die Galapagos-Riesenschildkröten Bibi und Poldi leben seit 36 Jahren im Reptilienzoo, 40 Jahre lang waren sie ein Paar. Vor zwei Jahren kam das Aus, mit 115 Jahren konnten sie einander nicht mehr ausstehen. Versöhnungsversuche der Pfleger brachten keinen Erfolg. Am Freitag wurden sie nun umgesiedelt. Das neue Schildkrötenhaus, um 100.000 Euro errichtet, mit Fußbodenheizung, Wasserflächen und UV-Strahlern ist das neue Zuhause. Jede der Schildkröten bekommt eine eigene „Wohnung“. Zoobesitzerin Helga Happ sagte, Bibi habe Poldi sogar Teile aus dem Panzer gebissen, es habe keine Möglichkeit mehr gegeben, als ein neues Haus zu bauen.
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Drei Wohnungen für fünf Schildkröten
Somit gibt es jetzt im Reptilienzoo Happ insgesamt drei moderne Wohnungen. Neben den beiden für die zerstrittenen Tieren gibt es eine dritte Wohnung für drei Seychellen Schildkröten.
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Für die Arbeiter bedeutete die Umsiedlung Schwerstarbeit. Baumeister Manfred Schreibmayer sagte, die Tiere wiegen bis zu 180 Kilogramm, er habe auch Angst gehabt, gebissen zu werden.
Panzerglas zwischen Quartieren
Im Reptilienzoo will man die Hoffnung auf ein Happy End für Bibi und Poldi aber noch nicht ganz aufgeben. Da die beiden jetzt Nachbarn sind, könnte sich vielleicht wieder so etwas wie Zuneigung entwickeln, so Happ. Man möchte eine Scheibe mit Panzerglas zwischen den Quartieren anbringen.
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Die Tiere sollen einander sehen, aber nicht mehr verletzen können. Vielleicht nähern sie sich wieder an. Jetzt sind die beiden 120 Jahre alt, könnten aber noch 130 Jahre vor sich haben. Zeit für eine Versöhnung gibt es also genug.
Links:
- Liebesmüde Schildkröten wurden „Weltstars“
- Schildkröten: „Scheidung“ mit 115 Jahren (kaernten.ORF.at; 7.6.2014)