Diözese Gurk: Größtes Vermögen an Mensalgütern

Diözesanbischof Alois Schwarz von der Diözese Gurk soll österreichweit das größte Vermögen an Mensalgütern zu verwalten haben, so eine Recherche der Initiative gegen Kirchenprivilegien. Die Kirche sagt, die Güter werden vom Bischof treuhänderisch verwaltet.

Unter Mensalgütern sind im wesentlichen Immobilien oder Grundstücke, sowie Erträge daraus zu verstehen. In Kärnten sind das Forstbetriebe mit Jagd und Fischereirechten wie das Stift St. Georgen am Längsee oder Schlösser wie die Straßburg oder die bischöfliche Residenz in Klagenfurt. Die Initiative schätzt das Mensal-Vermögen in Kärnten auf 175 Millionen Euro. Das ist österreichweit der Spitzenwert. Auf das Bistum Gurk folgen das Bistum Wien mit einem Vermögen von 152 Millionen Euro und das Bistum Linz mit 32 Millionen Euro, so die Initiative.

Kirche: Kein Privatbesitz

In einer Reaktion auf ORF-Anfrage sagt der Pressesprecher der Diözese Gurk-Klagenfurt, Matthias Kapeller, das Mensalgut sei nicht Privatbesitz des jeweiligen Bischofs, sondern sei ihm als Stiftung der Heiligen Hemma seit 1074 treuhänderisch zur Verwaltung anvertraut. Die Finanzen des Bistums werden von externen Steuerprüfern sowie von einem mit unabhängigen Experten besetzten Wirtschaftsrat regelmäßig geprüft, so Kapeller.

Die Erträge des Bistums seien zweckgebunden. Mit ihnen werden über 70 Arbeitsplätze im Bistum und die Erhaltung der unter Denkmalschutz stehenden Gebäude des Bistums finanziert sowie diözesane Bildungseinrichtungen und seelsorgliche, soziale kulturelle Aktivitäten der Diözese unterstützt.