Zug riss fünf Telefonmasten aus

Einen gefährlichen Zwischenfall hat es Montagnachmittag auf einem Bahnübergang in St. Stefan (Gailtal) gegeben. Der Kranaufbau eines Traktors riss einen Telefonmast um, ein Personenzug verfing sich in der Leitung und riss fünf weitere Telefonmasten aus. Verletzt wurde niemand.

Ein 60-jähriger Pensionist aus St. Stefan wollte gegen 16.00 Uhr mit einem Traktor die Eisenbahnkreuzung überqueren. Dabei verfing sich der vermutlich zu hohe Kranaufbau des Anhängers in einer Telefonleitung der ÖBB, der Telefonmast wurde ausgerissen und blieb quer zu den Gleisen hängen. Kurz darauf querte ein mit 70 Personen besetzter Personenzug die Kreuzung. Der Lokführer konnte trotz Schnellbremsung nicht mehr rechtzeitig anhalten, der Zug musste unter der umgekippten Telefonleitung durchfahren.

Telefonmasten umgerissen Zug Unfall St. Stefan Gailtal Eisenbahnkreuzung

Landespolizeidirektion Kärnten

Triebwagen schwer beschädigt

Dabei verfing sich die Leitung im Triebfahrzeug wodurch fünf weitere Telefonmasten ausgerissen wurden. Nach rund 100 Metern konnte der Lokführer den Zug bremsen. Personen wurden nicht verletzt, die Fahrgäste wurden mit Bussen weiter transportiert.

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Ein Mast fiel auf die Seitenscheibe des Triebwagens. Laut ÖBB-Pressesprecher Christoph Posch beträgt der Schaden mehrere tausend Euro. Die Bahnstrecke zwischen Vorderberg und Görtschach musste für die Aufräumarbeiten drei Stunden gesperrt werden. Von den ÖBB heißt es, die Höhe der Telefonleitungen sei kürzlich überprüft worden und rechtens.

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