Tilo Berlin versetzte Richter in München

Tilo Berlin, der zu seinem Prozess letzte Woche in Klagenfurt nicht erschienen ist, war Montag aus den USA zurück in Kärnten. Er meldete sich Montagvormittag persönlich beim Landesgericht zurück. Allerdings erschien er nicht als Zeuge vor einem Münchner Gericht, ebenfalls zum Thema Hypo.

Am Montag wird der Hypo-Zivilprozess fortgesetzt. Es geht um 50 Millionen Euro, die die Hypo Alpe Adria Bank von ihren Ex-Eigentümern und Managern zurückfordert. Unter ihnen auch Tilo Berlin, der weder zu diesem Zivilprozess, noch in der Vorwoche zu seinem Strafprozess erschienen war - mehr dazu in Hypo-Prozess: Tilo Berlin nicht erschienen (kaernten.ORF.at; 12.3.2014).

Laut seinem Anwalt war er in den USA an einer Thrombose erkrankt und könne erst zum Wochenende zurückfliegen. Jetzt ist er wieder in Kärnten, am Wochenende wurde er beim Golfspielen in Klagenfurt fotografiert. Laut dem Sprecher des Landesgerichts habe sich Berlin Montagvormittag persönlich bei Richter Christian Liebehauser-Karl als verhandlungsfähig zurückgemeldet. In den nächsten Tagen soll der Prozess stattfinden. Das Verfahren gegen Berlin wegen Untreue rund um einen Vorzugsaktiendeal wurde ausgeschieden, aus gesundheitlichen Gründen - mehr dazu in Hypo-Verhandlung gegen Berlin früher als erwartet (kaernten.ORF.at; 4.3.2014).

Deutscher Richter entschuldigt sich

Einen anderen Richter, den Vorsitzenden im Prozess gegen ehemalige Vorstände der BayernLandesbank, versetzte Berlin hingegen am Montag. Berlin hätte am Montag um 9.00 Uhr in München als wichtiger Zeuge in diesem Prozess aussagen sollen. Er habe keine Entschuldigung eingereicht, sagte Richter Joachim Eckert nach einigen Minuten Wartezeit. Das sei „kein guter Stil“, so der Richter.

Berlins Anwälte schickten sofort ein Fax an das Münchner Landgericht, in dem sie den Vorwurf zurückwiesen: Berlin habe sich schon im Dezember schriftlich entschuldigt. Der Richter bestätigte dies. Seitdem habe er aber keine neuen Terminvorschläge von Berlin erhalten und daraus geschlossen, dass er zur Vernehmung kommen werde. Seine Ausdrucksweise über Berlin sei aber „unangebracht“ gewesen.

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