Projekt: Schüler für Politik interessieren

In Kärnten soll jungen Menschen Politik schmackhaft gemacht werden. Das Motto: „Mitmischen statt auslöffeln“. Ab kommendem Schuljahr soll mehr Kooperation zwischen Landtag und Schulen stattfinden Die „Demokratiewerkstatt“ ist ab der 6. Schulstufe geplant.

Bildungsexperten, Politologen, Politiker und Schüler wurden am Dienstag zur Auftaktveranstaltung ins Landesarchiv in Klagenfurt geladen. Laut Umfragen interessiert sich jeder zweite Jugendliche nicht für Politik. Die 17 Jahre alte Schülerin Selina Renösl aus Klagenfurt ist eine Ausnahme: „Mir geht es ans Herz, wer was für unser Land macht. Ich muss ja hier leben und damit, was im Land gemacht wird. Ich finde gut, dass Jugendliche das Wahlrecht ab 16 haben.“

„Junge Menschen mehr einbeziehen“

Politische Bildung ist noch kein Pflichtgegenstand. Mit dem Projekt „Demokratiewerkstatt Kärnten“ soll daher den Schülern ab der 6. Schulstufe das politische Geschehen näher gebracht werden, sagte Landtagspräsident Reinhard Rohr: „Ich möchte die Jugend mehr in politische Prozesse einbeziehen, sie einladen, in Form von Projekten mitzuarbeiten und zu diskutieren. Sie sollen auch die Mechanismen der Demokratie verstehen.“

„Menschen früh für Politik interessieren“

Experten begrüßen dieses Projekt, das in Wien schon seit Jahren gut funktioniert. Politologe Peter Filzmaier sagte, man müsse möglichst früh damit beginnen, Menschen für Politik zu interessieren. Es sei paradox zu sagen, man beklagt die Politikferne der Jugendlichen und deshalb halte man sie dvaon fern. Das sei unlogisch. Die ersten Workshops der „Demokratiewerkstatt“ sollen im Herbst stattfinden.