Zweitwärmster Winter seit 247 Jahren

Die meteorologischen Wintermonate Dezember, Jänner und Februar zeigen, dass der heurige Winter der zweitwärmste seit 247 Jahren war, seit Beginn der Aufzeichnungen. Wärmer war es nur 2006/2007. Auffallend war auch das Nord-Süd-Gefälle der Niederschläge. Kärnten war besonders betroffen.

Extrem waren in diesem Winter laut ZAMG nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Unterschiede zwischen einem sehr feuchten Süden (250 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmenge) und einem sehr trockenen Norden (50 bis 60 Prozent vom Mittel).

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Alexander Orlik, Klimatologe an der ZAMG sagte, es gebe in diesem Jahrzehnt einen Trend zu milden Wintern. Auf Platz eins liege der Winter 2006/07, der um 3,4 Grad zu mild war. Auf Platz drei liege der Winter 1997/98, mit einer Abweichung von 2,3 Grad vom Mittel.

Extrem viel Schnee in Oberkärnten

Zu den Niederschlägen sagte Orlik, im südlichen Osttirol und in Kärnten vom Wörthersee bis ins Mölltal fiel um 400 bis 500 Prozent der durchschnittlichen Niederschlagsmenge. Ein Vergleich zeigt, dass im feuchten Süden Schnee und Regen sehr ungleich verteilt waren, so Orlik. „In Dellach im Drautal fiel sehr viel Schnee, mit 387 Prozent des Neuschnee-Mittelwertes. Das Niederschlagsplus lag hier bei 403 Prozent. In Klagenfurt war die Niederschlagsmenge mit 355 Prozent des Mittels ebenfalls hoch. Aber die Neuschneesumme lag nur drei Prozent über dem vieljährigen Mittel. Hier gab es in diesem Winter also deutlich mehr Regen als Schnee.“

Auch in Schneegebieten warm

In Dellach fielen die 302 Zentimeter Schnee binnen 26 Tagen, das seien um 224 Zentimeter mehr, als im vieljährigen Mittel. Doch auch in den besonders schneereichen Gebieten im Südwesten war dieser Winter deutlich wärmer als das vieljährige Mittel. In Osttirol und Oberkärnten war der Winter 2013/2014 mit einer Abweichung von plus 2,1 Grad überdurchschnittlich warm.

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