Schnee: Bisher 15 Mio. Euro Schaden

Die Versicherungen schätzen, dass die Schneemassen im Westen und der Regen im Osten bisher einen Versicherungsschaden von mindestens 15 Millionen Euro verursacht haben. Die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer und die Schneeräumung nicht mit gerechnet.

Einer der Versicherungsvertreter, die derzeit im Gailtal viel zu tun haben, ist Christian Wieser. Jeden Tag bekommt er Anrufe von Kunden, die ein beschädigtes Hausdach melden oder andere Schäden. Beim Pfarramt von Dellach zum Beispiel wurden beide Dachseiten schwer beschädigt. Dachlawinen rissen vor wenigen Tagen Ziegel und Schneenasen mit. In den kommenden zwei bis drei Wochen würden die meisten Schneeschäden erst ans Tageslicht kommen. Verbogene Zäune unter zwei Metern Schnee begraben, oder gebrochene Balken wie beim Vordach von Rudolf Zebedin in Griminitzen.

In Kötschach-Mauthen ist Johann Lusser eines von vielen Opfern des Schnees. Eine Dachlawine vom eigenen Hausdach schlug die Verandafenster ein. Mit Brettern schützt er die anderen Fenstern, denn es rutscht immer noch etwas nach. Die Winterschäden durch Schnee seien meist gut versichert, sagte der Sprecher des Vorstandes der Kärntner Landesversicherung, Gerhard Schöffmann. Es würde meist der Neuwert ersetzt.

Pflichtversicherung denkbar

Problematischer seien die hunderten Wasserschäden im Osten Kärntens. Keller, in denen meterhoch das Wasser steht, seien kaum versichert: „Hier liegen Versicherungskonzepte für Katastrophenschäden bei der Bundesregierung. Es ist ihre Aufgabe, zu entscheiden.“ Man könnte eine solche Pflichtversicherung an die Feuerversicherung anbinden, so Schöffmann, um Hochwasser, Erdbeben oder Terrorismus mit abzudecken.

Bis alle Schäden die der Winter verursacht hat, beseitigt sind, wird es wohl Sommer werden. Ganz wichtig sei es, so die Versicherer, alle Schäden zu dokumentieren und so schnell wie möglich melden.

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