Überschwemmungen: Keine Entspannung

In Teilen Kärntens gibt es weiter Überschwemmungen. Besonders betroffen ist Klagenfurt. Kärntenweit gab es in den letzten zwei Tagen über 400 Feuerwehr-Einsätze, immer wieder werden Keller und Straßen überschwemmt. Vor Sonntag ist keine Wetterbesserung in Sicht.

Tauender Schnee und Starkregen führen seit Tagen immer wieder zu Überschwemmungen - alleine am Donnerstag wurden von der Landesalarm- und Warnzentrale knapp 200 Einsätze verzeichnet. Immer wieder müssen Häuser auch mit Sandsäcken vor den Wassermassen geschützt werden.

Am stärksten betroffen ist weiterhin die Landeshauptstadt, das Kanalnetz ist bereits stark belastet. Vor allem im Bereich des Südrings und der Glan stehen Fahrbahnen und Keller unter Wasser. Immer wieder müssen Freiwillige Feuerwehren der Umlandgemeinden von der Berufsfeuerwehr zur Verstärkung alarmiert werden. Äcker, Wiesen und Felder wurden im Süden von Klagenfurt zu großflächigen „Seen“, auf denen sich teils Enten tummeln. Auch im Norden bei Wölfnitz ist die Situation angespannt.

Überschwemmungen Klagenfurt

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Mit Wassersaugern und -pumpen trocknet die Feuerwehr Keller.

Der Grundwasserspiegel ist so hoch wie zuletzt vor zehn Jahren, sagt Gottfried Strieder von der Berufsfeuerwehr Klagenfurt. Am Freitag flog er mit einem Hubschrauber des Bundesheeres über die Landeshauptstadt, um sich einen Überblick zu verschaffen. Das Ergebnis: Entspannung sei noch keine in Sicht. Der Bereich zwischen Wörthersee und dem Stadtteil St. Ruprecht stehe teils großflächig unter Wasser, stark betroffen sei auch der Stadtteil Viktring und der Raum um das Wörthersee-Stadion.

Überschwemmungen Klagenfurt

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Hoher Wasserstand an der Sattnitz.

Wasser fließt immer wieder in Keller

Im Norden, wo die Glan in das Stadtgebiet von Klagenfurt fließt, gibt es rund um das Flussbett großräumige Überschwemmungen. Bis Sonntag herrsche für die Feuerwehr jedenfalls erhöhte Alarmbereitschaft, für die nächste Woche hofft man auf Wetterbesserung.

Problematisch sei aber vor allem der hohe Grundwasserstand, von unten drücke das Wasser in die Keller. Immer wieder komme Wasser nach, aber man versuche zu helfen, so gut es geht, sagt Strieder: „Das ist oft eine Sisyphusarbeit, da kommen wir an unsere Grenzen.“ Die Schäden an den Häusern sind teils jedenfalls enorm, noch gibt es darüber keine Schätzungen. Kritik gab es in den letzten Tagen deswegen immer wieder an einem mangelhaften Hochwasserschutz der Landeshauptstadt.

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