Keine Entscheidung bei „Mölltal-Gipfel“
Die Skipiste in der Kleinfragant im Mölltal will ein Tiroler Investor bewilligt haben. Als Gegenleistung will er ein Hoteldorf mit 900 Betten und 150 Arbeitsplätzen errichten.
Bürgermeister: Nicht auf Arbeitsplätze verzichten
Am Montagnachmittag trafen einander Politiker, Mitglieder des Naturschutzbeirates, Gutacher und der Investor Heinz Schultz. Auch neun Bürgermeister aus dem Mölltal kamen zu dem Treffen. Sie übergaben eine Resolution, in der sie sich für die Umsetzung des 60-Millionen-Euro Projektes aussprechen. Man könne es sich nicht leisten, auf 150 Arbeitsplätze im Tal zu verzichten, argumentieren die Bürgerrmeister.
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Holub: Suchen noch einen Kompromiss
Drei Stunden lang wurde über das Projekt diskutiert und beraten, um mögliche Alternativen zu prüfen. Wie die allerdings aussehen könnten, konnte nach der Sitzung niemand sagen. Alle Beteiligten sprachen von einem guten und sachlichen Gesprächsklima. Alle Beteiligten wollen sich demnächst zu einem Lokalaugeschein im Mölltal treffen.
Naturschutzreferent Rolf Holub: „Wir schauen einmal bei der Besichtigung, ob es andere Möglichkeiten gibt. Wichtig ist aber, dass der Naturschutz für unseren nächsten Generationen bestehen bleibt. Man kann nicht Flächen abtauschen, wo es das, was es hier gibt, dann nicht mehr gibt. Es macht auch kein Bild, im Naturschutz herum zu tauschen. Wichtig ist auch dass man die Bürgermeister ernst nimmt. Wir suchen noch einen Kompromiss.“
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Auer: Projekt nicht mit Naturschutz vereinbar
Zweimal hat der Naturschutzbeirat das Projekt schon abgelehnt. Und auch der heutige Gipfel hat an der Haltung des Gremiums nichts geändert. Erich Auer vom Naturschutzbeirat: „Wir wünschen uns, dass Projekte kommen, dass ein Hoteldorf kommt, dass es eine Entwicklung gibt. Aber wir sehen es momentan nicht vereinbar mit dem Naturschutzgebiet. Es hat sich klar gezeigt, dass eine Piste mit dem Naturschutzgebiet nicht vereinbar ist.“
Schulz: Haben sehr verträglich geplant
Investor Heinz Schultz zeigte sich nicht unzufrieden mit dem Verlauf des Gespräches: „Wir sind optimistisch. Wir hoffen, dass das Projekt vom Naturschutzbeirat und der Politik mit getragen wird. Die heutige Diskussionsrunde war ein richtiger Schritt in die richtige Richtung.“ Schulz sagte, dass von dem Projekt nur zwölf Hektar im Naturschutzgebiet belastet würden, „so dass wir doch sehr verträglich geplant haben“.
Allerdings bleibt Schultz dabei: Ohne die Talabfahrt rechnet sich die 60-Millionen-Euro Investition im Mölltal für ihn nicht. Und Schultz drängt, denn bis Mitte des Jahres muss er mit dem Bau des Hotels beginnen, sonst verliert er die Förderzusagen von Bund, Wirtschaftsförderungsfonds und der EU.
Links:
- Piste durch Naturschutzgebiet: Gespräche (kaernten.ORF.at; 16.2.2014)