Lesachtal bleibt weiter unerreichbar
Rund 2.000 Menschen leben samt Urlaubern derzeit im Lesachtal, seit Freitag können sie nicht mehr aus dem Tal. Zwei Meter Neuschnee fielen seit Donnerstagabend. Milchprodukte und Brot werden im Tal knapper, sagte Bürgermeister Franz Guggenberger am Sonntag zum ORF. Die Versorgungslage sei trotzdem gut, es gebe genügend Ersatznahrungsmittel. Auch Treibstoff, wie Diesel, ist nur mehr begrenzt vorhanden, derzeit wird er nur mehr an Einsatzfahrzeuge ausgegeben.
Seit Samstagnacht ließ die Niederschlagsmenge deutlich nach. Wo es keine akute Lawinengefahr gibt, konnte bereits mit den Schneeräumungsarbeiten begonnen werden. Bleibt das Wetter stabil, könnte die Straße ins Lesachtal Montagabend wieder freigegeben werden, hofft Guggenberger. Trotzdem gibt es immer noch Höfe, die vom restlichen Tal abgeschnitten sind. Auch die Schulen werden am Montag noch geschlossen bleiben.
150 Urlauber sitzen fest
Ungewollt im Lesachtal ausharren müssen auch etwa 150 Urlaubsgäste. Allein im Almwellness-Hotel „Tuffbad“ sind es 90 Urlauber, die ihre Ferien wetterbedingt verlängern mussten. Die Gäste wurden informiert, für einige ist die Situation schon etwas beunruhigend, meint Tuffbad-Geschäftsführer Egon Oberluggauer. Diese Gäste würden zum ersten Mal solche Schneemengen erleben. Die Mitarbeiter seien alle aus dem Lesachtal und seien strenge Winter gewöhnt.
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Weniger Neuschnee als befürchtet
Die Lage im gesamten Bezirk Hermagor entspannte sich am Sonntag etwas. die Neuschneemengen waren Samstagnacht nicht so dramatisch wie vorhergesagt. In Hermagor gab es rund 20 Zentimeter Neuschnee, in Kötschach-Mauthen rund 15. Laut Bezirkshauptmann Herbert Pansi werden am Sonntag weiter Straßen geräumt. Einige Straßen müssen aber noch gesperrt bleiben. Aktuelle Infos zu allen Straßensperren gibt es von der ORF-Verkehrsredaktion.
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Nassfeldstraße noch immer nicht frei befahrbar
In der Nacht musste die Nassfeldstraße erneut gesperrt werden. Am Samstag wurde die Zufahrt zum Nassfeld kurzfristig freigegeben, Skiurlauber konnten so ab- und anreisen – mehr dazu in Nassfeld: Skiurlauber können heimreisen. Die Räumarbeiten haben am Sonntag begonnen, doch immer wieder knickten Bäume unter der Schneelast um und verlegten die Straße. Deshalb wurde die Zufahrtsstraße ab dem Nachmittag nur mehr einspurig geöffnet, für Urlauber und Einheimische gab es Blockabfertigung. Von 19.00 Uhr bis mindestens Montagfrüh bleibt die Straße komplett gesperrt. Falls Urlauber länger im Tal warten müssen, organisiert das Tourismusbüro Ersatzunterkünfte.
Lkw-Fahrer Heimo Kramer musste mit einer Lieferung Lebensmittel am Freitag und Samstag wieder umkehren, weil die Straße gesperrt war, erzählt er. Am Sonntag trat er die Fahrt erneut an, ansonsten werden in dem großen Skigebiet die frischen Lebensmittel knapp, meint er.
Bundesheer-Unterstützung am Sonntag
Sonntagfrüh trafen rund 80 Soldaten in Kötschach-Mauthen ein. Sie helfen unter anderem dabei, die Dächer öffentlicher Gebäude abzuschaufeln. Bezirkshauptmann Pansi rät privaten Hausbesitzern davon ab, ihr Dach selbst freizuschaufeln, das sei wegen möglicher Dachlawinen zu gefährlich.
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