1.200 Helfer im Schneeräumeinsatz

Der Schnee und auch Eisregen haben Kärnten weiterhin fest im Griff. 1.200 Helfer kämpfen gegen die Schneemassen. Die Lage hat sich zwar leicht entspannt, Entwarnung gibt es aber noch nicht. Am Sonntag waren wieder tausende Haushalte ohne Strom.

Laut Lawinenwarndienst entspannte sich die Lage leicht, die Lawinenwarnstufe wurde im Südosten von der höchsten Stufe 5 auf Stufe 4 gesenkt werden. Während es in Teilen Oberkärntens Samstagnacht schneite, führte der Regen in der Nacht im Unterland zu glatten Fahrbahnen und zahlreichen Zwischenfällen. Noch für den ganzen Sonntag wurde akute Glatteisgefahr in den wärmeren Landesteilen prognostiziert. Für Montag wird dann Wetterbesserung erwartet. Am angespanntesten ist die Schneesituation noch im Bezirk Hermagor, das Lesachtal ist weiter von der Außenwelt abgeschnitten - mehr dazu in Lesachtal bleibt weiter unerreichbar.  

Schneechaos Spittal

Feuerwehr Spittal/Drau

Vielerorts in Kärnten müssen Dächer von der Schneelast befreit werden

Großeinsatz für alle Hilfskräfte

In der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) in Klagenfurt traf sich am Sonntag erneut der Krisenstab mit Katastrophenschutzreferent Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Die Lage habe sich entspannt, Entwarnung könne nicht gegeben werden, meinte Kaiser anschließend: „Die Gefahr darf nach wie vor nicht unterschätzt werden.“

Schneechaos Spittal

Feuerwehr Spittal/Drau

Aktuell sind rund 1.200 Helfer der verschiedenen Organisationen im Einsatz, hieß es. Von den Feuerwehren stehen 400 Mann im Einsatz, vom Bundesheer 110 Soldaten. Von der Polizei sind momentan alle im Dienst befindlichen Kräfte im Einsatz, alpine Kräfte stehen in den Bezirken Spittal, Hermagor und Villach-Land in Bereitschaft. Von den Straßenmeistereien sind 70 Mann mit 27 Großgeräten im Gail- und Lesachtal im Einsatz, im Drautal sind es zehn weitere Großgeräte. Von der KELAG sind rund 150 Personen mit Reparaturarbeiten beschäftigt, bei den ÖBB sind 250 Helfer beim Schneeräumen im Einsatz.

Wieder zahlreiche Stromausfälle

Zahlreiche Bäume stürzten unter der schweren Schneelast um und kappten erneut Stromleitungen, 3.000 Haushalte waren ohne Strom. Am späten Abend fiel auch im Großraum Hermagor der Strom aus. Am Tag betroffen waren diesmal vor allem Unterkärnten und hier besonders das Rosental und das südliche Lavantal. Teilweise seien die Stromleitungen regelrecht vereist und zwar in einem Ausmaß, dass man bei der KELAG noch nicht gesehen habe, meinte Sprecher Josef Stocker am Sonntag.

Schneechaos Stromausfälle Zusammenfassung Sonntag

KELAG

Vereiste Stromleitung im Rosental.

150 Monteure der KELAG waren im Einsatz, im Laufe des Tages wurde die Stromversorgung großteils wiederhergestellt. Derzeit sind allerdings noch rund tausend Haushalte ohne Strom. Für die Monteure war es am Sonntag nämlich mitunter schwierig, die Störstellen zu erreichen. An einigen Orten mussten die Arbeiten abgebrochen werden, weil sie für die KELAG-Mitarbeiter zu gefährlich waren, sagt Robert Schmaranz von der KELAG. Betroffen sind unter anderem das Bodental, das Loibltal und Zell. Dort können die Monteure erst Montagfrüh die Stromversorgung wieder herstellen, die KELAG bittet um Verständnis.

Schneechaos Stromausfälle Zusammenfassung Sonntag

KELAG

Abgerissene Stromleitung.

In Feldkirchen wurde Samstagabend eine 110-KV-Leitung von einem umstürzenden Baum getroffen. Ganz Feldkirchen und Umgebung waren vom Stromausfall betroffen, dieser dauerte aber nur kurze Zeit. Bereits am Samstag waren vorübergehend 3.000 Haushalte ohne Strom – mehr dazu in Stromausfälle durch Wetterchaos.

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