Kärntner Bäckereien im Aufschwung

Noch vor zehn Jahren hatte sich die Zahl der Bäckereien in Kärnten halbiert, in den letzten Jahren geht es wieder aufwärts. Qualität und individuelles Kundenservice erwiesen sich für die Branche als Rettung. Auch die Frauenquote steigt rasant.

Weil die Zahl der Backstationen in Supermärkten, Diskontern und Tankstellen stark zunahm, warfen immer mehr heimische Bäckereien das Handtuch. Allein von 1995 bis 2005 halbierte sich die Zahl der Bäckereien in Kärnten fast, von 200 Betrieben blieben nur mehr 110 übrig. In den letzten Jahren habe sich die Lage der Bäcker wieder verbessert, sagt der Innungsmeister der Kärntner Bäcker, Martin Vallant: „Die Talsohle ist durchschritten“, seit 2005 habe es insgesamt nur mehr einen Rückgang von rund zehn Betrieben gegeben, sogar neue Betriebe hätten eröffnet.

Bäcker setzten verstärkt auf Qualität

Vallant rechnet damit, dass die Zahl der Kärntner Bäckereien in den nächsten Jahren konstant bleibt. Entscheidend für die Entwicklung war ein Strukturwandel in der Branche, denn immer mehr Betriebe setzen auf Qualität und regionale Herkunft. Die Kunden wüssten das zu schätzen, so Vallant. Zusätzlich verdienen die Bäckereien mit einem breiteren Angebot mehr. Auch steigt die Nachfrage nach individuellem Service, etwa speziell angefertigten Produkten für Allergiker.

Zahl der Bäckerinnen nimmt zu

Auch das Berufsbild wandelte sich in den letzten Jahren durch den technischen Fortschritt. Die vormals harten Arbeitsbedingungen verbesserten sich, so dass auch immer mehr Frauen den Beruf für sich entdecken. Mittlerweile seien etwa nur mehr Lasten von maximal 25 Kilogramm zu tragen, derzeit gebe es mehr weibliche als männliche Lehrlinge, so Vallant.

Die Lehrlingsausbildung müsse allerdings noch verbessert werden, meint Vallant. Er fordert, einen verstärkten Lehrlingsaustausch unter den Betrieben, so könnten die Jugendlichen zusätzliche Erfahrungen sammeln.

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