TS-Chefin in Kärnten warf Handtuch

Die interimistische Landesparteiobfrau des Teams Stronach (TS), Andrea Krainer, hat mit sofortiger Wirkung ihr Amt zurückgelegt. Krainer sollte eigentlich nach den Turbulenzen Ruhe in die Partei bringen. Offiziell hieß es, es gebe „unüberbrückbare Differenzen“ in der Partei.

Das Team Stronach kommt in Kärnten weiterhin nicht zur Ruhe. Krainer war erst im Oktober von der Bundespartei eingesetzt worden, um nach den Streitigkeiten zwischen Landesrat Gerhard Köfer und Abgeordneten Siegfried Schalli wieder Ruhe ins Kärntner Team zu bringen. Es gäbe unüberbrückbare Differenzen innerhalb der Partei, lautete die offizielle Begründung für Krainers Rücktritt.

Zwei Chefs in einem Büro?

Mit eine Rolle dürfte wohl auch der Umstand spielen, dass Krainer im Büro des ehemaligen und ersten Parteichefs Gerhard Köfer in der Landesregierung arbeitet, sagte der Chef der Interessensgemeinschaft, Hartmut Prasch, gegenüber dem ORF. Die Ausgangsposition für Krainer war deshalb nicht so leicht, weil sie im Büro von LR Köfer arbeite und diese Konstellation die Arbeit nicht erleichtere, wenn einmal der eine und einmal der andere der Chef sei, so Prasch. Das Schwergewicht der Arbeit basiere auf dem Landesrat und durch die IG im Landtag. Die Parteifunktion sei laut Prasch mehr eine Zuarbeiterfunktion.

Ziel: Eigenständige Landespartei

Wer Krainers Nachfolger wird, ist noch unklar. Die Partei wollte vorerst keine Namen nennen. Spätestens im Jänner soll das dann aber bei einem Parteitag geklärt werden, sagte Prasch. Dort solle auch die Richtung der Partei bestimmt werden. Man wolle sich als eigenständige Landespartei etablieren. Beim Parteitag dürfte dann wohl auch ein neuer Name für die Fraktion festgelegt werden. Hartnäckigen Gerüchten zu Folge will Parteigründer Frank Stronach den Landesorganisationen den Namen „Team Stronach“ verbieten.

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