Flughafen Klagenfurt: Aufsichtsrat für Sanierung

Der Aufsichtsrat des Klagenfurter Flughafens hat sich nach einer Sitzung am Freitagnachmittag für die Sanierung der Piste ausgesprochen. Die Schließung des Flughafens sei „kein Szenario“. Ohne Sanierung kann der Flughafen nicht über das Jahr 2015 hinaus betrieben werden.

Die Pistensanierung wird etwa 15 Millionen Euro kosten. Malanik geht davon aus, dass die Eigentümer 75 Prozent der Investitionskosten tragen werden, aufgeteilt wohl nach den Eigentumsverhältnissen. Der Flughafen Klagenfurt gehört zu 80 Prozent dem Land Kärnten und zu 20 Prozent der Stadt Klagenfurt.

Schließung würde viel Geld kosten

Malanik: „Es wird die Investition brauchen und das ist auch wirtschaftlich sinnvoll.“ Wettbewerbsrechtliche Bedenken in Bezug auf die Finanzierung der Sanierung hat Malanik nicht. „Es ist zulässig, in Infrastruktur zu investieren.“

Andere Szenarien - von einer Schließung bis zu einer Teilsanierung - wurden in der Aufsichtsratssitzung diskutiert, aber verworfen. Die medial kolportierten Kosten von 30 Mio. Euro für eine Schließung, resultierend unter anderem aus dem Ausstieg aus langfristigen Verträgen, wollte Malanik nicht bestätigen. „Das wäre noch sehr viel genauer zu berechnen. Fest steht aber, das eine Schließung kosten würde - und das nicht zu knapp.“ Eine Teilsanierung der Piste, auf der dann nur noch Kleinflugzeuge landen könnten, hat der Aufsichtsrat ebenfalls verworfen. Malanik: „Das wäre unsinnig und zwangsläufig defizitär.“

Trend bei Passagierzahlen umkehren

Vom Aufsichtsrat wurde das Ziel ausgegeben, dass der Flughafen kurz- bis mittelfristig endlich kostendeckend arbeitet. „Der Trend bei den Passagierzahlen muss umgekehrt werden“, so Malanik. Er meint, dass das Ausscheiden von Ryanair in Wahrheit ein großer Vorteil sei. „Solche Fluglinien sind eine Todesdroge für jeden Regionalflughafen. Ein kurzer Rausch, der den Flughafen umbringt. Jeder dieser Passagiere ist ein Verlustgeschäft für den Flughafen.“

Im Aufsichtsrat wurde auch der Businessplan für die nächsten Jahre besprochen. Eine Kooperation mit Germanwings bringe laut Malanik neue Optionen, außerdem werde man in der Vermarktung des Flughafens nicht mehr so sehr auf Kärnten fokussieren. Auf der Kostenseite sei außerdem auch schon viel geschehen. Malanik: „Die Planungen sind realistisch, fundiert und nicht übertrieben optimistisch.“

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