Holzbaupreis an Pyramidenkogel und Privatkapelle

Der Pyramidenkogel-Turm und die Privatkapelle Wimitz sind mit den diesjährigen Holzbaupreisen ausgezeichnet worden. Der Preis wird von Pro Holz und dem Architekturhaus Kärnten verliehen.

Mit einer Höhe von 100 Metern inklusive Antennenspitze ist der Aussichtsturm auf dem Pyramidenkogel einer der weltweit höchsten Aussichtstürme aus Holz. Die Jury sprach in ihrer Begründung von einer „spannenden, architektonisch und konstruktiv ästhetischen und ausführungstechnischen Meisterleistung“.

Pyramidenkogel außen Totale

Rudi Schneeberger – ViewCopter

„Raffiniert einfache Symmetrie“

Schraubförmig wächst er in die Höhe, was durch zehn elliptische Ringe, in bestimmten Abständen übereinander gestellt und in gleichem Winkel zueinander verdreht, sowie durch 16 elliptisch angeordnete Holzstützen erreicht wird. Für die Holzkonstruktion wurde langsam wachsende, kräftige Hochwaldlärche vom Fuße des Großglockners verwendet. Insgesamt wurden 500 Kubikmeter Lärchenverbundholz verarbeitet. Die Besucherplattformen bestehen aus Brettsperrholzplatten.

In ihrem Kommentar schreibt die Jury, dass das geometrische Konstruktionsprinzip des Turmes - nämlich Ellipsen, die regelmäßig versetzt die Turmgeometrie ergeben - raffiniert einfach erscheint und eine dynamische, sinnlich anmutende Struktur erzeugt. Der konstruktive Holzschutz ist bestens durchdacht, bewährte Anschlussdetails kommen ebenso zum Einsatz wie neueste Klebetechnologien, heißt es in der Begründung der Jury. Hervorzuheben sei auch die Montageleistung für „ein Bauwerk dieser räumlichen Komplexheit und Höhe“.

Kategorie Sakralbauten: Privatkapelle Wimitz

Auf knapp tausend Meter Seehöhe ließ sich ein privater Bauherr eine kleine Kapelle als Meditations- und Erinnerungsort errichten. Dominant auf diesem Platz ist eine hundert Jahre alte Linde, die in das architektonische Konzept integriert werden musste. Die Rückwand des Gebäudes ist in den Hang eingegraben Die Fassade der Holzkonstruktion besteht aus exakt gearbeitet Holzschindeln.

Die Jury sprach in ihrer Begründung von einer harmonisch abgestimmten Materialkombination und Farbgebung im Innenraum. Südwestseitig fließen der Innen- und Außenraum ineinander. Der mächtige Lindenbaum gebe dem Vorhof ein Dach und sei damit Mittelpunkt zwischen Natur und Architektur. Die Jury hebt eine „sehr hohe handwerkliche Ausführungsqualität“ hervor: "Die harmonische Materialwahl, die Einbettung in das Gelände sowie die geschickte Lichtführung begeistern.“

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