TS: Stronach zum Einlenken bereit

Die Bundespartei des Team Stronach kommt nun offenbar den rebellischen Kärntnern entgegen. „In Kürze“ soll es ein Gespräch zwischen dem abgesetzten Kärntner Landeschef Gerhard Köfer und Frank Stronach geben. Am Montag gibt es zudem eine weitere Krisensitzung.

Stronach ist in zehn Tagen wieder in Österreich, laut einem Newsletter der Kärntner Partei sollen sich Köfer und Stronach dann persönlich treffen, berichtet die Austria Presse Agentur (APA). Die Kärntner Landesgruppe fordert mehr Autonomie und Demokratie und drohte mit Abspaltung. Die erste Sitzung des neuen Bundesdirektoriums diese Woche brachte kein Ergebnis - mehr dazu in TS-Krisensitzung unerwartet beendet. Nun soll bei einer weiteren Sitzung am Montag in Salzburg über die Forderungen diskutiert werden.

Stronach selbst zeigte sich gegenüber dem „Kurier“ (Samstagausgabe) einsichtig: Man werde alle Forderungen Punkt für Punkt durchgehen. Zunächst hatte Stronach die Forderungen der Kärntner mit den Worten „Was die wollen, ist egal“ abgekanzelt. Mittlerweile klingt er anders: „Ich will jetzt ruhig sein. In zehn Tagen bin ich wieder in Österreich, dann setzen wir uns zusammen, gehen alle Forderungen Punkt für Punkt durch und werden dann eine Entscheidung fällen.“

Kärntner sehen „positive Signale“

Bei einem Telefonat mit einem Parteimitglied habe es positive Signale gegeben, sagte Köfer am Samstag zum ORF. Er gehe deswegen von einer guten Lösung aus. Auf die Frage, was passiert, sollte es keine Einigung geben, meinte Köfer: „Ich glaube an ein positives Ergebnis.“ Köfer erwartet sich von dem Treffen mit Stronach laut Newsletter eine „zukunftsweisende Entscheidung“. Die Entscheidung, ob sich die Kärntner Landesgruppe von der Bundespartei abspaltet, ist damit vertagt worden. Zuletzt hatte ja Landesrat Köfer der Bundespartei ein Ultimatum bis zum Wochenende gesetzt.

Köfer gegen Schalli als Obmann

Köfer sagte am Samstag erneut, er sei auch bereit, auf das Amt des Kärntner Obmannes zu verzichten. Bis zu einer Obmannwahl auf einem ordentlichen Parteitag solle ein Interimsobmann eingesetzt werden. Aus seiner Sicht könne dieser Kompromiss-Kandidat aber nicht der von Stronach eingesetzte Landtagsabgeordnete Siegfried Schalli sein.

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