Grenzüberschreitende Rettungsübung

Der Karawankentunnel war Dienstagabend zwischen 19.00 und 24.00 Uhr gesperrt. Einsatzkräfte aus Kärnten und Slowenien übten im Tunnel den Einsatz bei einem Unfall mit Feuer. Die grenzüberschreitende Übung war eine der größten in Österreich.

Insgesamt nahmen 450 Einsatzkräfte aus Österreich und Slowenien an der Übung teil. Rotes Kreuz, Feuerwehren, Polizei und Behörden probten in dem fast acht Kilometer langen einröhrigen Tunnel den Ernstfall. Es war eine der größten Übungen in einem Autobahntunnel in Österreich. Überprüft wurde vor allem die Zusammenarbeit und die Kommunikation der beiden Länder. Die Einsatzübung fand auf österreichischer Seite statt.

Übung Karawankentunnel

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Übung: Feuer im Tunnel

Die Übungsannahme: Mitten im Tunnel kollidieren ein Kleinbus und ein Pkw. Es bricht Feuer aus, an die 100 Menschen müssen gerettet werden. Laut dem Straßentunnelsicherheitsgesetz müssen Tunnelanlagen mit einer Länge über 500 Meter alle vier Jahre eine Einsatzübung abhalten. Um Punkt 20.05 Uhr wurde am Dienstagabend im Tunnel der Alarm ausgelöst, der in der ASFINAG-Überwachungszentrale Klagenfurt eingeht, binnen Sekunden war die ASFINAG-Brandschutzgruppe vor dem Karawankentunnel alarmiert. Vier Minuten später war diese Einsatztruppe schon am „Unfallort“ mitten im acht Kilometer langen Tunnel, so eine Aussendung der ASFINAG.

Brand aus und „rauchfrei“ hieß es schließlich schon knapp 20 Minuten später, die „Verletzten“ auf der österreichischen Seite (sieben Personen galten als schwer, acht als leicht verletzt) waren gerettet und wurden vor dem Tunnelportal versorgt, anschließend begannen die Einsatzkräfte mit der Bergung der Fahrzeuge. Nach kompletter Räumung und Reinigung der „Unfallstelle“ konnte der Karawankentunnel um exakt 24 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden. Die Kommunikation mit den slowenischen Einsatzkräften war trotz der sprachlichen Barriere zufriedenstellend - so wie bei der Übung können im echten Ernstfall übrigens Dolmetscher zugezogen werden, so die ASFINAG.

Übung Karawankentunnel

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Der vor 22 Jahren eröffnete Karawankentunnel auf der A11 wurde in den vergangenen Jahren mit zahlreichen Sicherheitseinrichtungen ausgestattet. So befindet sich am Tunnelportal ein Thermoscanner der überhitzte Schwerfahrzeuge kontrolliert. Im Frühjahr 2016 soll dann der Startschuss für die zweite Tunnelröhre erfolgen.

Übung Karawankentunnel

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