Tierschutz-Obfrau tritt aus Protest zurück

Nach 13 Jahren tritt Marina Zuzzi-Krebitz, die Präsidentin des Kärntner Tierschutzvereins, zurück. Grund dafür seien die Turbulenzen um das Landestierschutzheim in Klagenfurt, es gebe viel zu wenig öffentliches Geld dafür.

Erst heuer wurde das ausgebaute Landestierheim neu eröffnet, Ende September traten die beiden Geschäftsführer - einer davon ist der Sohn der Präsidentin - zurück. Grund war ein kritischer Prüfbericht über die finanzielle Lage des Hauses. Seitdem steht das Tierheim unter neuer Führung und diese will das Heim kostendeckend führen. Der Konflikt schwelt also schon länger. Die Abberufung bzw. der freiwillige Rücktritt der beiden Geschäftsführer Ende September und das Ansinnen, das Tierschutzkompetenzzentrum wirtschaftlich zu führen, hätten das Fass zum Überlaufen gebracht, sagte Zuzzi-Krebitz am Donnerstag.

Niemals dürfe aus wirtschaftlichen Gründen eine für die Tiere negative Entscheidung getroffen werden. In letzter Zeit könne sie das aber nicht mehr garantieren, so Zuzzi-Krebitz. Aus „Gewissensgründen“ könne sie diesen Weg deswegen nicht mittragen. Offiziell wird sie ihren Rücktritt bei der Generalversammlung am 28. Oktober einreichen.

Zuzzi-Krebitz: Zu wenig Geld vom Land

Kritik übte Zuzzi-Krebitz auch an der Finanzierung des Tierschutzheims. Während etwa im Burgenland die Kosten zu 100 Prozent das Land übernehme, bekomme das Tierheim in Klagenfurt vom Land lediglich 18,5 Prozent. Jährlich seien das 150.000 Euro, alleine die Lohnkosten würden im Monat 55.000 Euro betragen. Über Spenden und Aktivitäten habe man versucht, Geld aufzubringen. Im letzten Jahr wären vom Tierschutzverein 700.000 Euro aufzubringen gewesen, was nicht zu schaffen sei. Kein Geschäftsführer könne diesen Betrieb positiv führen, so Zuzzi-Krebitz.

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