Stronach setzt Köfer ab
Stronach baut die von ihm gegründete Partei nach der Wahlschlappe bei der Nationalratswahl von 5,7 Prozent offenbar weiter um: Am Mittwoch wurde Köfer als Landesobmann mit sofortiger Wirkung abgesetzt, seine Funktion als Landesrat behält er, bestätigte die Partei Mittwochabend in einer Aussendung. Stronach meinte zum „Kurier“, mit seiner Funktion als Landesrat sei Köfer „genug ausgelastet“.
In einer Aussendung am Mittwochabend äußerte Köfer Unmut wegen der Vorgehensweise der Partei und Kräften, „die von Wien aus die Kärntner Landespartei dominieren möchten“. Er nehme zur Kenntnis, dass es „in erfolgreichen Stronach-Landesorganisationen Diskussionen rund um Personalentscheidungen gibt“. Er fühle sich aber hauptsächlich den Wählern verpflichtet, die Arbeit des Kärntner TS in Regierung und Landtag werde jedenfalls weitergeführt.
Köfer will notfalls alleine weitermachen
Nachfolger Köfers als Obmann wird der TS-Landtagsabgeordnete Siegfried Schalli. Köfer bestätigte in der „Wiener Zeitung“, dass Schalli am Mittwochnachmittag in der Zentrale in Wien war.
ktn.gv.at
Siegfried Schalli
„Ich wünsche Schalli viel Glück mit dem Team Stronach. Aber die Kärntner Bewegung ist auf mich und meinen Namen aufgebaut“, meinte Köfer dazu. Köfer schloss nicht aus, unter eigenem Namen weiterzumachen. Auf die Frage, ob er Frank Stronach nicht zum politischen Überleben brauche, sagte Köfer: „Nein, braucht man nicht.“
Partei wird komplett umgebaut
Erst am Dienstag hatte Parteichef Stronach in Niederösterreich umgebaut und Renate Heiser-Fischer - eine Angestellte der Stronach-Group - zur Landesparteiobfrau bestellt. In Salzburg wird Hans Mayr als Landesobmann von Helmut Naderer abgelöst - mehr dazu in Team Stronach: Naderer löst Mayr ab. Änderungen gibt es auch im Vorstand: Neben Noch-Klubobmann Robert Lugar ist auch die steirische TS-Landesobfrau Waltraud Dietrich aus dem Gremium geflogen. Der Vorstand besteht nunmehr aus Frank Stronach, seiner Vertrauten Kathrin Nachbaur und seiner Mitarbeiterin Denise Pucher.