Start für internationale Schule in Kärnten

In Oberwollanig bei Villach ist am Montag die erste internationale Schule Kärntens eröffnet worden. Hieß es noch vor einem Jahr, der Bedarf für englischsprachigen Unterricht in einer Ganztagsschule nicht ausreichend sei, so zeigt sich nun, dass es sehr wohl der Fall ist. Die Schule startete mit 56 Kindern.

Die erste Internationale Privatschule in Kärnten ist aus einer Initiative der Industrie und Wirtschaft sowie Politik und Kirche entstanden. Während von den 56 an der Schule eingeschriebenen Kindern zwei Drittel aus der Region kommen, stammt ein Drittel von Eltern, die aus dem Ausland nach Kärnten zugezogen sind. Im nächsten Jahr starten die fünften und sechsten Klassen, die „International School Carinthia“ verzeichnet derzeit 110 Voranmeldungen.

Eröffnung der Internationalen Schule in Villach

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Englisch als Hauptunterrichtssprache

Die Schule bietet einen Lehrplan, der den österreichischen Lehrplan mit dem „International Baccalaureate“ verknüpft. Die Kinder schließen nach zwölf Jahren mit internationalem Diplom und Matura ab. Der größte Unterschied zu anderen Schulen sei die Hauptunterrichtssprache Englisch, so Schuldirektor James Brightman. Danach soll es im Unterricht stärker um globale Kompetenzen und Wissensvermittlung gehen, „damit die Kinder dann in Kärnten oder in anderen Ländern der Welt studieren und erfolgreich ihre Ziele verfolgen können“, so Brightman.

Eröffnung der Internationalen Schule in Villach

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Monika Kircher, Infineon-Vorstandsvoritzende: „Zeigen, dass es ohne Parteipolitik geht“

Internationale Ausbildung „ohne Parteipolitik“

Federführend am Aufbau der internationalen Privatschule war Monika Kircher, die Vorstandsvorsitzende von Infineon. Der internationale Halbleiterhersteller sei immer wieder mit Anfragen nach einer entsprechenden Ausbildung konfrontiert gewesen. Kircher setzte darauf das Projekt mit Partnern wie der Stadt Villach um, auf eine Reform des österreichischen Schulsystems wollte man hingegen nicht warten: „Wir zeigen, wie es ohne Parteienpolitik geht. Bei Detailfragen zu pädagogischen Themen oder Postenbesetzungen sollten Parteien nicht mitsprechen.“ Im Vordergrund solle ausschließlich die Qualität zugunsten des Kindes im Vordergrund stehen, so Kircher.

Eröffnung der Internationalen Schule in Villach

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IV-Kulterer: „Wichtig für Kärntner Exportwirtschaft“

Zum Vorstand gehören neben Kircher auch Mitglieder des Carinthian International Club, die Diözese Gurk als Schulleiter, sowie der Wirtschaftskammer und die Kärntner Industriellenvereinigung. Dessen Präsident Christoph Kulterer sagte bei der Eröffnung: „Für die Kärntner Wirtschaft, die ja zu zwei Drittel exportiert, ist es besonders wichtig so eine Einrichtung vor Ort zu haben. Vor allem für Menschen und Experten bei international tätigen Konzernen ist es von Bedeutung, dass ihre Kinder hier eine Ausbildung finden.“

Eröffnung der Internationalen Schule in Villach

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Busse für neue Internationale Schule

Pünktlich zu Schulbeginn wurden zusätzliche Bus-Kurse für die neu eröffnete „International School Carinthia“ eingerichtet. Außerdem wurde das Rosental durch die Eröffnung des neuen Teilstückes der Postbus-Linie 5329 zwischen Velden und Lind ob Velden direkt an die S1 angebunden. Das berichtete am Montag Verkehrsreferent LR Rolf Holub (Grüne). Holub reiste öffentlich von Klagenfurt an und fuhr mit dem ersten Bus vom Villacher Hauptbahnhof zur Eröffnung der ISC.

Der Besuch der Schule kostet die Eltern 350 Euro Einschreibegebühr plus 4.200 Euro Schulgeld jährlich.

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