„Vaterschaftsstreit“ um Harley-Treffen

Am Dienstag hat das schon traditionelle Harley Davidson-Treffen rund um den Faaker See, die „European Bike Week“, begonnen. Jetzt wird darüber gestritten, wer das erfolgreiche Motorradtreffen aufgebaut hat.

Das Harley Davidson-Treffen zählt zu den Erfolgsgeschichten des Kärntner Tourismus: Die Teilnehmerzahlen am Faaker See haben sich seit dem Beginn vor 16 Jahren fast verzehnfacht. Uneinigkeit herrscht aber darüber, wer eigentlich der Gründer des Treffens ist. Zumindest zwei Personen nehmen diesen Verdienst für sich allein in Anspruch.

Tourismusdirektor gegen Tourismusreferent

Der einstige Tourismusdirektor von Faak, Peter Prägant, lässt keinen Zweifel daran, das Harley-Treffen groß gemacht zu haben. Ihm gegenüber steht Werner Sitter, Gemeindevorstand in Finkenstein und vor 16 Jahren Tourismusreferent. Eine Rolle dürfte wohl auch spielen, dass sich der Tourismusverband vor dem ersten Harley-Treffen aufgelöst hatte, und dadurch die Karten neu gemischt wurden.

Prägant erklärte am Dienstag in Radio Kärnten, Sitter hätte mit dem Zustandekommen des Harley-Treffs nichts zu tun gehabt: „Er war der Tourismusreferent beim ersten Treffen.“ Sitter darauf: „Mag sein, dass Prägnant das Treffen hergebracht hat, die Arbeit habe aber ich gehabt.“ Sitter sieht in dieser Frage vielmehr „das Produkt im Vordergrund, das für die heimische Wirtschaft sehr wichtig ist.“

Mitbegründerin: „Allen auf die Schulter klopfen...“

Als problematisch bezeichnete Sitter, „wenn in diesem Zusammenhang Personen erwähnt werden, die gar nichts mit der Gründung zu tun haben.“ Gemeint sein dürfte Daniela Gabriel, die immer wieder als Frau hinter dem Harley-Treffen genannt wurde. Prägant sagte, Gabriel sei damals eine unscheinbare Mitarbeiterin im Verkehrsamt Faak gewesen. Ohne ihn hätte es Gabriel in späteren Funktionen nicht gegeben: „Hätte das erste Treffen nicht am Faaker See stattgefunden, hätten wohl die weiteren Treffen auch nicht hier stattgefunden.“

Daniela Gabriel reagierte gelassen: „So ein großes Treffen lässt sich nicht alleine auf die Beine stellen. Dazu gehört gewöhnlich ein großes Team. Bei dem Erfolg des Treffens sollten sich alle Beteiligten auf die Schulter klopfen.“

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