Wer zahlte Scheuchs Geburtstagsfeier?

Wurde die private Feier zum 40. Geburtstag des damaligen FPK-LH-Stv. Uwe Scheuch im Juni 2009 über Scheinrechnungen finanziert? Dieser Frage geht jetzt die Korruptionsstaatsanwaltschaft nach, berichtet die Tageszeitung „Kurier“ (Dienstag-Ausgabe).

Zur Feier auf dem Sternhof im Mölltal, der Uwe und Kurt Scheuch gehört, waren 250 Gäste geladen, darunter auch der damalige Landeshauptmann Gerhard Dörfler und die gesamte Führungsriege der FPK. Die Kosten der Veranstaltung waren kein Thema, diese Frage wird erst jetzt gestellt.

Auf Rechnungen gestoßen

Die Korruptionsstaatsanwaltschaft soll bei ihren Ermittlungen gegen drei Werbefirmen im Dunstkreis der Freiheitlichen auch auf Rechnungsbelege für die private Scheuch-Geburtstagsfeier an das Büro des damaligen Landeshauptmann-Stellvertreters Scheuch gestoßen sein. Die Korruptionsermittler halten sich über den Ermittlungsstand bedeckt, es sickerte aber durch, dass sie sich die bisher angenommene Schadenssumme von 60.000 Euro auf 100.000 erhöhen könnte.

Dahinter vermuten die Ermittler ein System von überhöhten Scheinrechnungen, die von freiheitlichen Auftragnehmern gestellt wurden. Ein Geschäftsführerer einer Werbeagentur packte bereits aus und gestand - mehr dazu in Scheinrechnungen: Ex-Scheuch-Mitarbeiter belastet (kaernten.ORF.at; 3.7.2013).

Strache: Mit Vergangenheit abschließen

Heinz Christian Strache, der am Dienstag in Klagenfurt nach der Wiedervereinigung mit den Kärntner Freiheitlichen die Nationalratswahlliste vorstellte, distanzierte sich von Vorgängen in der Vergangenheit: „Ab diesem Zeitpunkt haben wir alle klar festgehalten, einen Schlussstrich zu ziehen zu allen negativen und Fehlentwicklungen der Vergangenheit. Als Bundesobmann sage ich klar, solche Sachen haben in der FPÖ nichts verloren.“ Wo man mit Unredlichkeit gearbeitet habe, werde man selbstverständlich volle Aufklärung fordern und in der Freiheitlichen Partei Konsequenzen ziehen, so Strache.

Bisher sind sechs Personen, die die Geschäfte abgewickelt haben sollen. im Visier der Korruptionsstaatsanwaltschaft. Gegen Uwe Scheuch selbst werde nicht ermittelt - mehr dazu in Hausdurchsuchung bei FPÖ-naher Werbeagentur (kaernten.ORF.at; 8.8.2013).

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