Porr baut dritten Koralmtunnel-Abschnitt

Anfang November 2013 soll auch auf Kärntner Seite mit den Bauarbeiten zum Koralmtunnel begonnen werden. Der Durchschlag wird für 2016 angepeilt. Mit den Arbeiten zum dritten Bauabschnitt des Tunnels wurde die Baufirma Porr beauftragt.

Laut einer Aussendung der ÖBB sind rund 300 Mio. Euro für das dritte Hauptbaulos für die Errichtung des insgesamt rund 32,9 km langen Koralmtunnels veranschlagt. Während bei den ersten beiden Hauptbaulosen die Arbeiten auf Hochtouren laufen und sich von der Steiermark zwei Tunnelvortriebsmaschinen kontinuierlich in Richtung Kärnten arbeiten, stehen nun die Mineure im Lavanttal in Startposition. Anfang November ist es auch hier soweit und der Kärntner Tunnelabschnitt werde Realität, so die ÖBB.

Züge können bis zu 250 Km/h fahren

Nicht nur Graz und Klagenfurt werden durch die rund 130 Kilometer lange Koralmbahn verbunden, sie ist auch Teil der Baltisch Adriatischen Achse, die die Ostsee mit den Häfen an der Oberen Adria verbindet. Der Koralmtunnel wird bei seiner Fertigstellung zu den längsten Tunnelbauwerken der Welt zählen. Die Strecke selbst ist sowohl für schnell fahrende als auch für Regional- und Güterzüge ausgelegt. Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h sind trassierungstechnisch möglich. Rund die Hälfte der Neubaustrecke ist bereits in Bau bzw. in Betrieb.

Neue Tunnelbaumethode

Ab Anfang November werden vom Lavanttal ausgehend zwei Tunnelröhren durch den Berg in Richtung Steiermark getrieben. Bei der Südröhre wird der bereits bestehende 7,6 Kilometer lange Sondierstollen durch Aufweitung auf das Vollprofil ausgebaut. Darüber hinaus werden zusätzlich 3,3 Tunnelkilometer im Vollprofil mittels „Neuer Österreichischer Tunnelbaumethode (NÖT)“ neu errichtet.

Die Nordröhre mit einer Länge von 12,6 Kilometer wird vorwiegend mit dem Einsatz einer Tunnelvortriebsmaschine aufgefahren. Die Bauarbeiten laufen bis zum Sommer 2020, die Auftragssumme beträgt rund 300 Mio. Euro. Der Tunneldurchschlag wird in der Südröhre im Jahr 2016 erwartet. Die Vortriebslängen in der Steiermark betragen in der Südröhre derzeit über sieben Kilometer bei einer täglichen Vortriebslänge von bis zu 38 Meter.

Die Baufirma Porr habe sich laut Aussendung in den vergangenen Jahrzehnten als Tunnelbauspezialist etabliert.

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