Nächtliche Übung am Pyramidenkogel-Turm

In der Nacht auf Freitag haben Bergrettung und Rotes Kreuz am Pyramidenkogel-Turm die Rettung von Menschen vom 100-Meter-Turm geübt. Anlass war der Ausfall des Lifts und die Bergung von Passagieren kurz nach der Eröffnung.

Gleich nach der Eröffnung des Turmes auf dem Pyramidenkogel blieb der Lift so unglücklich stecken, dass sieben Passagiere fast zwei Stunden warten mussten, bis sie wieder frei waren. Seither war der Lift 20.000 Mal und mit 90.000 Passagieren unterwegs. Die Gefahr, dass der Lift stehen bleibe und nicht mehr bewegt werden könne, habe die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinns, sagte Liftbauer Martin Buchsbaum. Einen Stillstand wie nach dem Gewitter damals könne es nicht mehr geben.

Buchsbaum: „Die Rettung sollte gewöhnlich nicht mehr als eine halbe Stunde dauern. Da die Kabine und das Gegengewicht gleich schwer waren, war eine Bergung nicht möglich. Dieser Zufall ist wirklich sehr, sehr selten.“

Pyramidenkogelturm Übung

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Pyramidenkogelturm Übung

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Rettung mit Dreibein geübt

Bergrettungsmänner und -frauen aus Klagenfurt probten am Donnerstagabend,was im Ernstfall zu tun ist. Mit einem Dreibein, einem Gerät, das für die Bergung aus Gletscherspalten entwickelt wurde, wurde ein Retter von einer Lifttür abgeseilt. Vom Kabinendach gelangte er durch eine Luke in die gläserne Kabine. Dann wurden die Passagiere in ein Dreieckstuch gesetzt und - frei schwebend - hinaufgezogen.

Samt Anfahrt und Aufbau dauert es Stunden, bis eine mit 21 Passagieren vollbesetzte Kabine evakuiert ist. Einsatzleiter Kurt Müller: „Wir haben ein Zeitdiagramm und kennen jetzt auch die Stärken und Schwächen. Wir mussten zunächst über dem Schacht die Sicherungsmaßnahmen aufbauen, da wir uns ja auch selbst schützen müssen. Das nimmt einfach eine gewisse Zeit in Anspruch. Ein paar Minuten kann man sicher noch herausholen.“

Pyramidenkogelturm Rutsche

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Test mit „Greifzug“ Ende August geplant

Die Feuerwehrleute von Keutschach waren am Donnerstagabend auch bei der Übung dabi, allerdings nur als Zuschauer. Sie wollen Ende August testen, ob man die ganze Kabine samt Passagieren mit einem sogenannten „Greifzug“ bis zur nächsten Ausstiegsstelle ziehen kann.

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