Pyramidenkogel: Lift steckengeblieben

Letzten Donnerstag ist der neue Turm auf dem Pyramidenkogel eröffnet worden, Samstagmittag blieb der Lift stecken. Sieben Passagiere warteten 90 Minuten, bis der Lift per Handbetrieb auf den Boden gebracht wurde. Es soll keine Notfallpläne geben, kritisiert die Feuerwehr.

Der Keutschacher Bürgermeister Gerhard Oleschko (FPK) informierte am Dienstag in einer Aussendung, es gab einen Stromausfall als Folge eines indirekten Blitzschlags. Medienberichte hatten von einer „windbedingten Sicherheitsvorkehrung“ und einer „gefährlichen Panne“ gesprochen, dies sei nicht der Fall, so Oleschko. Für ein Gespräch mit dem ORF war er allerdings nicht erreichbar.

Kritik an der Vorgehensweise wurde laut. Nicht nur international tätige Experten sprechen von einem riskanten Vorgehen, denn es habe keine entsprechende Vorlaufzeit gegeben. Laut Feuerwehr gebe es auch keine Notfallpläne.

FF Keutschach Robert Kaufitsch

ORF

Robert Kaufitsch.

Keine Feuerwehrübung möglich

Oberbrandinspektor Robert Kaufitsch von der Freiwilligen Feuerwehr Keutschach sagte, er habe öfter vorgeschlagen, eine Übung durchzuführen, bevor der richtige Betrieb losgehe. Man wusste, dass es am Anfang Probleme geben werde. „Das weiß jeder, der ein Haus baut, dass nicht alles so ist, wie er sich das vorstellt“, so Kaufitsch. Es wäre für die Feuerwehr besser gewesen, wenn man vorher auf dem Turm hätte üben können, so der Feuerwehrmann. Die Passagiere waren in 25 Meter Höhe stecken geblieben. Zehn Feuerwehrleute waren auf dem Turm, man sei auf solche Notfälle aber nicht vorbereitet gewesen.

Pyramidenkogel Lift

ORF

Zu wenig Vorlaufzeit für Lifttest

Laut interational tätigen Experten habe es eine nicht ausreichende Vorlaufzeit geben, um die Liftanlage zu testen. Der TÜV, die oberste Prüfinstanz Europas, gab den Pyramidenkogel allerdings ohne Bedenken frei. Warum dies ohne entsprechende Vorlaufzeit geschah, wollte am Dienstag gegenüber dem ORF niemand kommentieren.

Der Liftbetrieb war nach dem Stillstand am Samstag wieder ohne Probleme möglich, bereits am Sonntag waren wieder an die 2.000 Gäste auf dem Aussichtsturm.

Links: