Hitze: Kinderfüße verbrennen leicht

Große Brandblasen an den Fußsohlen, teilweise an den Fingern und extreme Schmerzen - in diesem Zustand wurden zwei eineinhalb Jahre alte Mädchen ins Elternkindzentrum des Klinikums Klagenfurt gebracht. Kinderärzte warnen vor heißen Terrassenböden und Blechabdeckungen im Spielbereich.

Für barfuß laufende Kleinkinder bedeuten heiße Oberflächen eine große Gefahr: Beide Mädchen mussten wegen Verbrennungen zweiten Grades operiert werden, so der Vorstand der Abteilung für Kinder- und Jugendchirurgie, Günter Fasching, befinden sich aber bereits auf dem Weg der Besserung.

Verbrennungen an Kinderfüßen

ORF

Verbrennungsgrad

1. Grad: Rötung und leichte Schwellungen der Oberhaut mit Schmerzen, kann vollständig heilen.
2. Grad: Blasenbildung mit starken Schmerzen, Oberhaut und Hautschicht darunter betroffen, Narbenbildung ist möglich.
3. Grad: schwarz-weiß-Nekrosen ohne Schmerzen da die Nervenenden zerstört sind. Unterhaut und und Unterhaut betroffen, dauerhafte Schädigung.
4. Grad: Verkohlung, keine Schmerzen, alle Hautschichten und darunter liegende Knochen sowie Bindegewebe betroffen.

Terrassen mit Wasser abspritzen

Eltern sollten die Spielbereiche ihrer Kinder kontrollieren. Fasching: „Laufen Kinder über eine heiße Oberfläche, zum Beispiel eine Terrasse, bleiben sie im Schock stehen. Dabei entstehen zweit- bis drittgradige Verletzungen.“ Er appelliert daher an Eltern, unbedingt die Spielbereiche der Kinder zu kontrollieren. Metalloberflächen sollten mit einer Stoffdecke abgedeckt, Terrassen gelegentlich mit Wasser abgespritzt werden.

Nur kühlen - keine Hausmittel auftragen

Treten Verbrennungen auf, ist Kühlung das Wichtigste. Die Füße sollten mehrere Minuten lang mit Wasser gekühlt werden. Dann ist ein Verband die beste Möglichkeit. Keine Salbe, Öl oder gar Mehl verwenden, so Fasching. Bilden sich Blasen, müssen die Kinder zum Arzt, es besteht Infektionsgefahr.

Verbrennungen an Kinderfüßen

Elki/Margret Krotz

Auf dem Weg der Besserung

Die betroffenen Mädchen sind auf dem Weg der Besserung, so Alja Gössler, Oberärztin für Kinder- und Jugendchirurgie am Klinikum Klagenfurt. Die beiden Mädchen müssen noch dicke Verbände tragen, aber die Schmerzen haben nachgelassen. Eines der Mädchen konnte schon wieder in häusliche Pflege entlassen werden.

Verbrennungen an Kinderfüßen

Elki/Margret Krotz