Neue Anklage in der Causa „Paradiso“

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat am Montag eine neue Anklage im Zusammenhang mit der Hypo Alpe-Adria bei Gericht eingebracht. Dabei soll es u.a. um einen nicht ausreichend besicherten Millionenkredit der Bank für das Projekt Kunstpark „Paradiso“ in Wien gehen.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt bestätigte am Dienstag in einer Aussendung einen entsprechenden Bericht der Zeitschrift „News“, wonach in Sachen Hypo Alpe-Adria-Bank neue Anklagen anstünden.

Acht Anklagen wegen Untreue

Laut Staatsanwaltschaft wurde gegen insgesamt acht Verantwortliche der Hypo Alpe-Adria „wegen des Verdachtes des Verbrechens der Untreue“ Anklage beim Landesgericht Klagenfurt erhoben - darunter vier ehemalige Vorstandsmitglieder der Hypo Alpe-Adria-Bank AG bzw. der Hypo Alpe-Adria-Bank International AG.

Ihnen und einem weiteren ehemaligen leitenden Angestellten der Hypo Alpe-Adria-Bank AG werden im Zusammenhang mit nicht hinreichend besicherten Kreditvergaben die Herbeiführung von Kreditausfällen zwischen 1,1 Millionen und 15 Millionen Euro angelastet.

Gläubigerinteressen „grob fahrlässig beeinträchtigt“

Drei weiteren Angeklagten und einem der Vorstandsmitglieder der Hypo Alpe Adria-Bank International AG wird die Bestimmungstäterschaft (Anmerkung: Anstiftung) zu einem der missbräuchlichen Kreditgeschäfte mit einer Schadenssumme von rund sieben Millionen Euro zur Last gelegt.

Zwei der Angeklagten hätten darüber hinaus „das Vergehen der grob fahrlässigen Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen“ zu verantworten, heißt es in der Aussendung der Staatsanwaltschaft unter Verweis auf die „Unschuldsvermutung“.

„Paradiso“: Millionen Kredit an Fuchs-Söhne

Bei der Anklage soll es laut „News“ um einen Kredit für das Kunstprojekt „Paradiso“ in Wien gehen, das ein Sohn und ein Stiefsohn des Künstlers Ernst Fuchs aufbauen wollten. Als Richter wird Christian Liebhauser-Karl genannt, der bereits die Verhandlung gegen den früheren Hypo-Vorstand Wolfgang Kulterer geführt hat.

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