KABEG-Chefin gerät unter Druck

Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) will die Causa Koperna zum Thema im KABEG-Aufsichtsrat machen. Der Rechtsstreit kostete weit mehr als 300.000 Euro, die KABEG verlor - nicht zum ersten Mal. KABEG-Vorständin Ines Manegold kommt unter Druck.

Immer wieder beschäftigten fragwürdige Personalentscheidungen in den letzten drei Jahren die Gerichte. Wie jene des ehemaligen kaufmännischen Direktors des LKH Klagenfurt, Herwig Wetzlinger - mehr dazu in KABEG: Arbeitsrechtsprozess vertagt -, oder die fristlose Entlassung des medizinischen Direktor Matthias Angres nach einer Betriebsversammlung - mehr dazu in KABEG-Spitzelaffäre: Zeichen stehen auf Vergleich.

Prettner: Aufsichtsrat wird prüfen

Auch Thomas Koperna kehrt jetzt vollkommen rehabilitiert auf seinen alten Posten als Leiter der Abteilung Unternehmensentwicklung Medizin und Pflege zurück. Für die neue Gesundheitsreferentin Prettner ist der Fall Koperna wenig erfreulich: „Weil hier schon wieder ein Prozess verloren wurde und enorme Rechtsberatungskosten und Nachzahlungen anfallen. Meine Intention ist, das Geld, das dem Gesundheitssystem zur Verfügung steht, denen zukommen zu lassen, die es brauchen, und das sind die Patienten.“

Beate Prettner, SPÖ

ORF

Beate Prettner

Der neue KABEG-Aufsichtsrat, der sich am 14. Mai konstituieren wird, hat laut Prettner auch die Aufgabe, solche Entscheidungen in Zukunft nicht mehr stattfinden zu lassen, Mittel und Wege zu finden, um Rechtsberatungskosten einzudämmen, und Willkürakte in der Personalpolitik in der KABEG einzudämmen.

Manegold noch tragbar?

Ob Manegold unter diesen Gesichtspunkten überhaupt noch tragbar sei, solle laut Prettner der Aufsichtsrat prüfen. Man werde die Fakten abwägen und entscheiden, ob der Schaden größer sei als der Nutzen. „Ich halte nichts von personalpolitischen Schnellschüssen, die noch dazu nach hinten losgehen und dem Steuerzahler Kosten verursachen“, so Prettner.

KABEG-Vorständin Manegold war auch am Freitag nicht zu einer Stellungnnahme bereit. Durch ihre Pressesprecherin ließ sie lediglich ausrichten, dass sie im Fall Koperna im August 2011 zum Handeln gezwungen gewesen sei. Der Prozessverlauf sei damals ja nicht absehbar gewesen.

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