Analyse: Ist das das Ende der FPK?

Die FPK steht vor einem Scherbenhaufen. Statt einer Lösung spitzt sich die Lage bei den Freiheitlichen weiter zu. Ist das das Ende der FPK? In der Frage des Klubstatus ist man gescheitert - eine Analyse von ORF-Kärnten-Chefredakteur Bernhard Bieche.

Da nützt es auch nichts, dass Gerhard Dörfler, Harald Dobernig und Hannes Anton am Dienstag die Wahlvorschläge für Landesrat Christian Ragger und den Dritten Landtagspräsidenten Josef Lobnig unterschrieben haben. Dörfler, Dobernig und Anton wollen auf ihre Direktmandate nicht verzichten. Damit verliert die FPK den Klubstatus im Landtag mit existenziell verheerenden Folgen.

Den Klubstatus haben die drei nämlich nicht unterschrieben. Das kommt einer weiteren Spaltung des freiheitlichen Lagers gleich. Neben den drei FPK-Abgeordneten werden jetzt mit Dörfler, Dobernig und Anton auch drei wilde FPK-Abgeordnete im Landtag sitzen. Sie widersetzen sich mit ihrer Haltung nicht nur den Vorgaben des FPK-Neo-Parteichefs Ragger, sondern auch jenen von FPÖ-Chef Heinz Christian Strache.

Wie geht es weiter im blauen Familienstreit?

Strache droht jetzt mit der Aufkündigung des Kooperationsvertrages mit der FPK. Das heißt, bei der Nationalratswahl würde neben der FPK dann auch die FPÖ Kärnten kandidieren. Weitere Gespräche zwischen den blauen Streitparteien in Kärnten soll es nicht mehr geben.

Ein Parteitag der FPK in den nächsten Wochen soll die Weichen neu stellen. Die werden wohl in Richtung FPÖ-Annäherung gehen beziehungsweise gehen müssen, zumindest thematisch - will die FPK nicht der Belanglosigkeit zum Opfer fallen. Ragger will die Partei neu ausrichten. Ob ihm alle Delegierten folgen, wird spannend werden. Denn einen Parteiausschluss der Widerspenstigen um Noch-Landeshauptmann Dörfler haben die Vorstandmitglieder am Montag abgelehnt. Sollte sich die Lage bei der FPK nicht beruhigen, wird das zunehmend auch zum Problem für die Bundes-FPÖ.

Links: