100.000 Euro für Asbest-Opfer in Kärnten

Wegen seiner Feuer- und Säurebeständigkeit galt Asbest in den 60er und 70er Jahren als Wunderfaser. Seit 1990 verboten, leiden 2.000 Kärntner an Asbest-bedingtem Lungenkrebs. Für Nachsorge und Früherkennung stellt SPÖ- Gesundheitsreferent Peter Kaiser 100.000 Euro zur Verfügung.

Kaiser zufolge soll das Geld für die Lungenkrebserkennung und Behandlung jener Arbeitnehmern verwendet werden, die in ihrem Beruf einer Asbest-Belastung ausgesetzt waren. Kaiser: „Nach wie vor gefährdet sind jene Leute, die vor 30, 40 Jahren damit gearbeitet haben, weshalb die Früherkennung ein sehr wichtiges Thema ist“.

Projektträger: BBRZ und AUVA

Träger des Projektes ist das Berufliche Bildungs- und Rehabilitationszentrum (BBRZ) Österreich in Kooperation mit der Allgemeinen Unfall-Versicherungsanstalt (AUVA).

Früher häufig in Bau- und Autoindustrie

Verwendung fand der weit verbreitete Stoff Asbest vor allem in der Bau- und in der Autoindustrie. Durch Bearbeitung und Zerstörung asbesthaltiger Produkte, aber auch durch klimatische Einflüsse, Alterung und Zerfall kann Asbeststaub in die Atemluft gelangen. Werden Asbestfasern eingeatmet, kann das zu einer chronischen Entzündung in der Lunge und zu Krebs führen.

Eine Faser reicht aus, um Krebs zu erzeugen

In der Theorie kann bereits eine einzige Faser ausreichen, um Krebs zu erzeugen. Das Risiko steigt, je länger und intensiver man den Fasern ausgesetzt ist. Wer mit Asbest in Kontakt kommt, hat nach rund zehn Jahren ein erhöhtes Risiko, an Asbestose zu erkranken. Eine geringe Menge eingeatmeter Fasern kann noch nach 30 Jahren oder mehr Krebs auslösen.