SPÖ: Emotionsgeladenes Wahlkampffinale

SPÖ-Spitzenkandidat Peter Kaiser hat beim Wahlkampffinale am Samstag in Villach mit einer sehr emotionsgeladenen Rede für den politischen Wechsel am 3. März plädiert. Kärnten gehöre keiner Partei, sondern den Menschen, betonte er.

Im Finale des SPÖ-Landtagswahlkampfes wurde auf eine klassische Schlussveranstaltung verzichtet und stattdessen ein „Wahlkampfmarathon“ veranstaltet. Spitzenkandidat Kaiser absolvierte in vier Tagen 42 Termine quer durch das Bundesland. Bei seinem 33. Auftritt vor rund 200 Anhängern auf dem Villacher Hauptplatz bekräftigte er, dass die SPÖ „die einzige Garantie für einen Wechsel“ sei.

SPÖ Wahlkampffinale in Villach

APA/Gert Eggenberger

„Kärnten hat etwas Besseres verdient“

Der SPÖ-Chef versuchte die Wähler mit Botschaften wie „Nun sei das Ende der Korruptionspolitik angebrochen“, der „Wahltag sei zugleich Zahltag“ und „Kärnten habe etwas Besseres verdient“, zu mobilisieren.

„Wir sind der Kärntner Bevölkerung verpflichtet, wir sind für die Jugend in diesem Land da und werden dafür sorgen, dass dieses Kärnten mehr kann und Zukunft hat. Ich kann als Fazit dieser Wahlbewegung eines feststellen: das was die meisten Menschen wollen ist, dass diese Regierungsverantwortlichen, die Kärnten dorthin geführt haben, wo es jetzt unverdientermaßen steht, weggewählt gehören.“

Bessere Ausbildung und mehr Arbeitsplätze

Armut, Arbeitslosigkeit und Abwanderung seien das Ergebnis der blau-schwarzen Herrschaft in Kärnten, so Kaiser. Die SPÖ dagegen wolle durch bessere Bildung und Ausbildung Arbeit schaffen und einen Mindestlohn für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einführen.

„Endlich gerechten Lohn für gerechte Arbeit bekommen - und das heißt, 1.500 Euro brutto kollektivvertraglich für alle, die 40 Stunden arbeiten. Die Wirtschaft wird es danken, die Arbeitnehmer werden es brauchen“, so Kaiser.

SPÖ Wahlkampffinale in Villach

APA/gert Eggenberger

Pflegeregress abschaffen, Strompreis senken

Inhaltlich konzentrierte sich Kaiser auf die schon bisher genannten Wahlversprechen, wie etwa die Abschaffung des Pflegeregresses oder die Senkung von Strompreis sowie Mieten. Das werde zwar etwas kosten, aber es müssten eben Prioritäten gesetzt werden. „In Kärnten haben wir nämlich die höchste Armutsgefährdung Österreichs“, sagte der SPÖ-Politiker. 102.000 Personen würden an oder unter der Armutsgrenze leben.

Das Leben in Kärnten solle wieder von einem Miteinander geprägt werden und demokratiepolitisch ins 21.Jahrhundert geführt werden: „Dieses Land gehört niemanden, dieses Land ist Eigentum seiner Menschen“.

„Rote Karte für die FPK“ am Wahltag

„So wie es jetzt in Kärnten ist, darf es nicht weitergehen“, so Kaiser. Die meisten Menschen würden einen Wechsel herbeisehnen. Über den plakatlosen Wahlkampf der Sozialdemokraten zog er ein positives Resümee. „Wir haben dafür 150.000 Haushalte besucht“. Die FPK werde am Wahltag die „Rote Karte“ bekommen.

Prettner: „Ab morgen ist nur mehr der Himmel blau“

Für ein Ende der „Skandalpolitik“ sprach sich in Villach auch Landesrätin Beate Prettner aus. „Ab morgen ist nur mehr der Himmel in Kärnten blau“, gab sie für die SPÖ-Anhänger die Devise für den Wahlsonntag aus.

SPÖ will Nummer 1 werden und Proporz abschaffen

Klares Ziel der Kärntner SPÖ am Wahltag ist es, mehr als 30 Prozent der Wählerstimmen zu erhalten und damit die Nummer 1 zu werden. Zusammenarbeiten will Kaiser mit allen die, wie er sagte, konstruktiv für das Land arbeiten wollen. An der Spitze müsse die Abschaffung des Proporzes stehen, Regierung und Opposition müssten getrennt werden.

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